Der US-amerikanische Präsidentschaftswahlkampf des vergangenen Jahres war ein kaum für möglich gehaltener Tiefpunkt der politischen Diskussionskultur: angefüttert und befeuert in den sozialen Netzwerken. Kritische Beobachter sprechen inzwischen von einem postfaktischen Zeitalter (das Oxford Dictionary hat den Begriff „post truth“ zum Wort des Jahres gekürt), in dem nicht mehr gesicherte Fakten und belastbares Wissen, sondern fragwürdige Vorurteile und gezielte Fehlinformationen die Öffentlichkeit bestimmen. Die Forderung nach Rede- und Meinungsfreiheit wird ambivalent. Mit Blick auf die Bundestagswahl 2017 gewinnt die Thematik zunehmend an Brisanz.
Inmitten dieser Auseinandersetzungen hat Timothy Garton Ash sein Buch „Freedom of Speech“ (Mai 2016) veröffentlicht, das Gegenstand der Seminarveranstaltung sein wird. Es präsentiert „Prinzipien für eine vernetzte Welt“ und ist ein Plädoyer für Meinungsfreiheit im 21. Jahrhundert. Er wird am 25. Mai 2017 - nicht zuletzt aufgrund dieser Publikation - mit dem „Internationalen Karls-Preis“ der Stadt Aachen geehrt.
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