Seminar: Lebensphilosophie: Bergson, Dilthey, Misch, Bollnow - Details

Seminar: Lebensphilosophie: Bergson, Dilthey, Misch, Bollnow - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Lebensphilosophie: Bergson, Dilthey, Misch, Bollnow
Veranstaltungsnummer 01 054
Semester WS 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 15
maximale Teilnehmendenanzahl 24
Heimat-Einrichtung Philosophie
beteiligte Einrichtungen Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Mittwoch, 27.11.2024 14:00 - 15:30, Ort: (D / 1089)
Leistungsnachweis Aktive Teilnahme und Mitarbeit, Übernahme eines Referats, Portfolio oder Seminararbeit vom Umfang entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise - Albert, Karl (2017): Lebensphilosophie. Von den Anfängen bei Nietzsche bis zu ihrer Kritik bei Lukácz, Freiburg: Alber, Neuausgabe.
- Beiser, Frederick C. (2023): Philosophy of Life. German Lebensphilosophie 1870–1920, Oxford: OUP.
- Bollnow, Otto F. (2009): Lebensphilosophie und Existenzphilosophie (= Schriften Band IV), Würzburg: Königshausen & Neumann, 1–133.
- Große, Jürgen (2010): Lebensphilosophie (= Grundwissen Philosophie), Stuttgart: Reclam.
- Kozljanič, Robert J. (2004): Lebensphilosophie. Eine Einführung, Stuttgart: Kohlhammer.
- Zanfi, Caterina (2018): Bergson und die deutsche Philosophie 1907–1932, Freiburg: Alber.

Räume und Zeiten

(D / 1089)
Mittwoch: 14:00 - 15:30, wöchentlich (14x)

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

„Gegen das Veto der intellektualistischen Philosophie stellt er nur unsere natürlichen herzlichen Beziehungen zur Sinneserfahrung und zum gesunden Menschenverstand wieder her“, würdigt der US-amerikanische pragmatistische Philosoph William James in seiner Schrift ‚A Pluralistic Universe‘ den von ihm hochgeschätzten Zeitgenossen, französischen Philosophen und späteren Literaturnobelpreisträger Henri Bergson (1859–1941). Auch in Deutschland bildete sich im frühen 20. Jahrhundert im Gefolge Wilhelm Diltheys (1833–1911) und anderer eine ‚Philosophie des Lebens‘, welche die Lebenserfahrung selbst und deren Verstehen neu in den Blick zu nehmen suchte. Philosophie vollziehe sich demnach nicht nur im akademischen Hörsaal, sondern vor allem im Erleben von verschiedenen Empfindungen, die sich jedoch nicht immer präzise begrifflich fassen und sprachlich ausdrücken lassen.

Im Seminar werden ausgewählte Texte der lebensphilosophischen Tradition diskutiert sowie zentrale Gedanken und Haltungen dieser philosophischen Strömung vorgestellt, was zur Eigenreflexion befähigen soll. Neben den bereits erwähnten Philosophen Bergson und Dilthey geschieht dies u.a. anhand der Überlegungen Georg Mischs (1878–1965) zur philosophischen Bedeutung von autobiographischen Erlebnissen sowie Otto F. Bollnows (1903–1991) zur Bedeutung von menschlichen Stimmungen als Hintergrundparameter für die je eigene Welt- und Selbstsicht. Auch werden von der allgemeinen Debatte eher marginalisierte Beiträge von Lebensphilosophinnen in den Blick genommen, wie diejenigen von Lou Andreas-Salomé (1861–1937) und Simone Weil (1909–1943).
Kritisch thematisiert wird jedoch auch das nicht zu leugnende Nahverhältnis einiger Lebensphilosophen zum völkisch-chauvinistischem Denken und zur nationalsozialistischen Bewegung. Zudem ist eine Einheit zur Erlebnispädagogik vorgesehen, die mit Anliegen der Lebensphilosophie durchaus in Beziehung gebracht werden kann.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Lebensphilosophie: Bergson, Dilthey, Misch, Bollnow".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 10.10.2024 um 00:01 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 02.09.2024, 08:00 bis 09.10.2024, 23:59.