Seminar: Philosophie des Verzeihens und Vergebens - Details

Seminar: Philosophie des Verzeihens und Vergebens - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Philosophie des Verzeihens und Vergebens
Veranstaltungsnummer 01 063
Semester SS 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 30
maximale Teilnehmendenanzahl 50
Heimat-Einrichtung Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 16.04.2024 15:45 - 17:15, Ort: (D / 2106)
Voraussetzungen Für eine erfolgreiche Teilnahme ist eine regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit erforderlich (die Abwesenheit bei zwei Einheiten ist akzeptabel). Die für das Seminar vorgesehenen Texte sind vorab vorzubereiten und werden in den jeweiligen Einheiten präsentiert und im Plenum diskutiert.
Leistungsnachweis Das Seminar ist auch für das Modul "Text und Diskurs vertieft" (PHI-0007) anrechenbar.
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Boshammer S.: Die zweite Chance: Warum wir (nicht alles) verzeihen sollten. Rowohlt 2020.

Brachtendorf J. / Herzberg S. (Hrsg.): Vergebung. Philosophische Perspektiven auf ein Problemfeld der Ethik. Mentis 2014.

Fricke, C. (Hrsg.): The Ethics of Forgiveness. A Collection of Essays. Routledge 2011.

Holmgren, M. W.: Forgiveness and Retribution. Cambridge University Press 2012.

Kodalle K.-M.: Verzeihung denken. Die verkannte Grundlage humaner Verhältnisse. Wilhelm Fink Verlag 2013.

Kor, Eva Mozes: Die Macht des Vergebens. Benevento Verlag 2016.

Wiesenthal, Simon: Die Sonnenblume. Das Unverzeihliche verzeihen? Europa Verlag GmbH 2015 (Erstauflage 1970 bei Hoffmann und Campe).

Räume und Zeiten

(D / 2106)
Dienstag: 15:45 - 17:15, wöchentlich (9x)
(D / 1085)
Freitag, 07.06.2024 14:15 - 19:30
Samstag, 08.06.2024 09:00 - 12:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Bereitschaft zu verzeihen und anderen ihre Schuld zu vergeben, wird in allen Kulturen als ein erstrebenswertes Ziel angesehen. So heißt es etwa im christlichen Gebet "Vater Unser", dass wir unseren Schuldigern vergeben sollen. Wir bewundern Menschen, denen großes Leid angetan wurde, und die dennoch ihren Peinigern verzeihen können und nicht nach Rache sinnen. ­
Aber was genau bedeutet es eigentlich, jemandem zu verzeihen und was bewirkt Vergebung? Es ist nicht klar, warum verzeihen immer ein Ausdruck von menschlicher Größe und Tugend sein soll, da es auch Situationen geben könnte, in denen verzeihen unangemessen oder sogar moralisch bedenklich erscheint: Haben wir manchmal vielleicht die Pflicht, nicht zu verzeihen, weil wir für Gerechtigkeit sorgen, eine Strafe einfordern oder uns selbst achten sollten? Wie sollen wir uns verhalten, wenn jemand keinerlei Einsicht und Reue zeigt? Zudem stellt sich die Frage, ob wir nur anderen verzeihen können oder ob es auch einen selbstbezüglichen Akt des Sich-Selbst-Verzeihens geben kann. Schließlich stellt sich auch noch die Frage, ob wir bzw. politische Vertreter sinnvoller Weise heute um Verzeihung für etwas bitten können, was frühere Generationen angerichtet haben.
Im Seminar sollen diese und ähnliche Fragen behandelt werden, um das Phänomen des Verzeihens in seinen subjektiven, ethischen und politischen Dimensionen zu beleuchten. Ein Ziel ist dabei auch besser verstehen zu lernen wie Schuld überwunden und gestörte Beziehungen wiederhergestellt werden können.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Philosophie der Vergebung".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 04.03.2024, 12:00 bis 12.04.2024, 12:00.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 12.04.2024 um 12:01 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.