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Seminar: Einführung in die Technikphilosophie - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Einführung in die Technikphilosophie
Veranstaltungsnummer 010
Semester WS 2017/18
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
Heimat-Einrichtung Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie
beteiligte Einrichtungen Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 18.10.2017 17:30 - 19:00, Ort: 2102 Geb. D (40 Pl.) [PhilSoz]
Leistungsnachweis Prüfungsform/Scheinerwerb: entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Sonstiges - Nebenfachmodul/Pool (Einzelnachweise durch Schein):
BacMath 710, BacInfo 835, MaMath 712

- Weitere Zuordnungen:
Magister, D Pol, D Phy, D Info, D Math, EF Ethik, EF Philosophie/Ethik

Kommentar/Beschreibung

Technik stammt vom griechischen techné (Kunst, Können) ab und bezeichnet für gewöhnlich sowohl Fähigkeiten der Beherrschung von Handlungsschemata als auch bestimmte Handlungsergebnisse an sich. Mit dieser Begriffsklärung rücken sowohl der Mensch als handelndes bzw. herstellendes Wesen als auch die Untersuchung der artifiziellen Produkte an sich in den Mittelpunkt. Und wenngleich die Technikphilosophie als eigenständige philosophische Disziplin ein Kind des späten 19. Jahrhunderts ist, finden sich philosophische Reflexionen bzgl. der Technik seit der Antike. In dem Seminar wird folgerichtig ein Bogen von der Antike über die Frühe Neuzeit bis hinein in die Gegenwart gespannt, wobei u.a. Philosophen wie Aristoteles, Bacon, Cassirer, Gehlen, Heidegger oder Birnbacher zur Sprache kommen werden und Meilensteine der Technikgeschichte wie beispielsweise die Leistungen Leonardo da Vincis behandelt werden.

Es wird sich zeigen, dass die Technikphilosophie zutiefst mit etlichen weiteren philosophischen Fachdisziplinen vernetzt ist, als Beispiele können Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Ontologie, Anthropologie, Wissenschaftsgeschichte und Ethik angeführt werden. Es wird fundamentalen technikphilosophischen Fragen nachgegangen werden, darunter, inwieweit Technik eine Nachahmung der Natur darstellt, welcher ontologische Status den (noch) nicht realisierten technischen Möglichkeiten per se zukommt und inwiefern der Mensch mit der Technik eine Gegennatur und neue Welt kreiert. Ebenso wird der Zusammenhang von technischem Fortschritt und Erkenntniszuwachs beleuchtet und die Frage wird zu behandeln sein, ob Technik lediglich angewandte Naturwissenschaft oder eine eigenständige Disziplin ist. Und nicht zuletzt geht es in den Bereichen der Technikfolgenabschätzung und Risikoforschung um konkrete Probleme, zu denen die Philosophie auch und gerade im Rahmen der Technikphilosophie Stellung zu beziehen hat und dem Auftrag der Formulierung einer vernünftigen Ethik nachkommen muss.

Literatur (Auswahl):
Gallee, Martin Arnold: Bausteine einer abduktiven Wissenschafts- und Technikphilosophie. Das Problem der zwei „Kulturen“ aus methodologischer Perspektive. Münster, Hamburg, London: LIT 2003.
Heichele, Thomas: Zur Transformation des Menschen: Technik als Bedingung der Möglichkeit menschlicher Existenz. In: A. Seemüller / T. G. Baudson (Hg.): Transformationen. Interdisziplinäre Betrachtungen. Göttingen: Cuvillier 2011, S. 74-83.
Heichele, Thomas: Die erkenntnistheoretische Rolle der Technik bei Leonardo da Vinci und Galileo Galilei im ideengeschichtlichen Kontext. Münster: Aschendorff 2016.
Karafyllis, Nicole C. / Haar, Tilmann (Hg.) (2004): Technikphilosophie im Aufbruch. Berlin: Edition Sigma 2004.
Nordmann, Alfred: Technikphilosophie zur Einführung. Hamburg: Junius 2008.
Zoglauer, Thomas (Hg.): Technikphilosophie. Texte. Freiburg, München: Alber 2002.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "WS 2017/18".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 01.08.2017, 00:00 bis 18.10.2017, 06:59.