Der sich seit der Spätantike formierende Gegensatz zwischen dem Osten und Westen des ehemaligen Römischen Reichs ist eines der bedeutendsten und spannendsten Themen der europäischen Geschichtsschreibung. Die sich seit dem 6. Jahrhundert abzeichnende Transformation der post-römischen Welt gipfelte in der Krönung des fränkischen Königs Karl am 25. Dezember 800 zum Kaiser. Dieses welthistorische Ereignis blieb nicht ohne Folgen, beanspruchten doch die byzantinischen Herrscher in Konstantinopel das imperiale und christliche Erbe Roms für sich. Viel wurde über Karl den Großen, die Byzantiner und ihre Konflikte geforscht. Das 9. Jahrhundert endete jedoch nicht nach Karls Tod im Jahr 814. Nach der Dreiteilung der Francia im Jahr 843 und der Prümer Teilung von 855 konkurrierten nunmehr fünf Teilreiche um die machtpolitische Vorherrschaft in West- und Mitteleuropa. Gleichzeitig dehnten die Byzantiner ihren Einfluss in Süditalien und auf dem Balkan aus, das Papsttum strebte nach Emanzipation und Wikinger und arabische Piraten machten die Meere unsicher. Politische, militärische und ideologische Konflikte gingen Hand in Hand einher und führten zu einer Renaissance des Wissens und der Kultur in Ost und West. Die zweite Hälfe des 9. Jahrhunderts wurde zur Achsenzeit.
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Die Übung unterstützt die Anfertigung eines Portfolios wissenschaftlicher Ausarbeitungen während des Semesters. -> Nur für Studierende der modularisierten Lehramtsstudiengänge sowie Bachelor of Arts (HF/NF)
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