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Hauptseminar: Konflikte um das Wir - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Konflikte um das Wir
Semester SS 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 9
erwartete Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Vergleichende Politikwissenschaft
beteiligte Einrichtungen ZZZ_Institut fuer Kanada-Studien
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Mittwoch, 08.05.2024 10:00 - 11:30, Ort: 2118 Geb. D (40 Pl.) [PhilSoz]
Teilnehmende Siehe Seminarbeschreibung
Voraussetzungen Siehe Seminarbeschreibung
Leistungsnachweis Portfolio: regelmäßige und aktive Teilnahme; Protokolle/Thesenpapiere, Referat und Handout; Abschlussessay
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Siehe Seminarbeschreibung

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Konfliktstruktur liberaler Demokratien ist heute nicht allein von Gegensätzen geprägt, die sich auf spezifische Politikfelder (wie Wirtschaft, Arbeitsmarkt oder Umwelt) beziehen. Vielmehr entzündet sich an ganz verschiedenen Themen immer wieder substantieller Streit um die Frage nach der Gestalt des Kollektivsubjekts, das als maßgebliche Legitimationsinstanz demokratischer Willensbildung fungiert: Trumps „Make America great again“ oder der AfD-Wahlslogan „Deutschland. Aber normal“ suggerieren, es gäbe so etwas wie ein eindeutiges Bild dessen, was unter „America“ oder unter dem „normalen“ Deutschland zu verstehen ist. Sie sind zugleich Teil einer Strategie, die darauf ausgerichtet ist, diese Eindeutigkeit gegen Teile der Gesellschaft politisch durchzusetzen.

Mit dem Aufstieg des Populismus sind Debatten um die übergeordnete „Gesamtidentität“ von „Völkern“, Staaten und Gesellschaften in den Mittelpunkt der politischen Auseinandersetzung gerückt. Der liberale Mainstream tut sich in den Debatten oft schwer, erscheint identitätspolitisch fragmentiert und hat Mühe, eine Antwort auf die rechtspopulistische Beschwörung geschlossener und homogener Zugehörigkeit zu formulieren. Vor diesem Hintergrund wird das Seminar zunächst eine theoretisch-konzeptuelle Einführung in die Problematik der politischen Konstruktion kollektiver Identitäten geben. Es wird des Weiteren an aktuellen empirischen Beispielen prüfen, wie Populisten diese Problematik angehen. Schließlich werden Alternativstrategien der Konstruktion und Mobilisierung geteilter politischer Identitäten in komplexen Gesellschaften unter die Lupe genommen.

Literatur zur Einführung:

Borriello, A. u. Jäger, A., 2023: The Populist Moment: The Left after the Great Recession, London
Kim, S. u. Agridopolous, A. (Hg.), 2020: Populismus, Diskurs, Staat
Laclau, E., 2005: On Populist Reason, London
Ochoa Espejo, P., 2012: The Time of Popular Sovereignty: Process and the Democratic State, University Park, PA
Pelinka, A., 2020: „Das Volk“ als Konstrukt des Populismus. Zur Dynamik des Kernbegriffs jeder Demokratietheorie, in: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik (2020) 50: 171-184

Anmelderegeln

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