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Proseminar: Räume und Grenzen im 19. Jahrhundert. Theoretische und kulturgeschichtliche Perspektiven auf Materialität, Konstruktion und Imagination des Raumes. - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: Räume und Grenzen im 19. Jahrhundert. Theoretische und kulturgeschichtliche Perspektiven auf Materialität, Konstruktion und Imagination des Raumes.
Semester SS 2019
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Europäische Kulturgeschichte
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 23.04.2019 10:00 - 11:30
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Ernst, Stefanie: „Literarische Quellen und persönliche Dokumente“. In: Nina Baur; Jörg Blasius (Hg.): Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung. Wiesbaden 2014, S. 829–840.
Frevert, Ute: „Was haben Gefühle in der Geschichte zu suchen?“. In: Geschichte und Gesellschaft 35 (2009), S. 183–208.
Fulda, Daniel/Tschopp, Silvia Serena (Hg.): Literatur und Geschichte. Ein Kompendium zu ihrem Verhältnis von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Berlin 2002.
Fulda, Daniel: „Starke und Schwache Historisierung im wissenschaftlichen Umgang mit Literatur. Zur Frage, was heute noch möglich ist – mit einer disziplingeschichtlichen Rückblende“. In: Matthias Buschmeier u.a. (Hg.): Literaturgeschichte. Theorien - Modelle - Praktiken. Berlin u.a. 2014 (Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur 138), S. 101–121.

Räume und Zeiten

(1087 D)
Dienstag: 10:00 - 11:30, wöchentlich (4x)
Keine Raumangabe
Dienstag: 10:00 - 11:30, wöchentlich
Freitag, 24.05.2019 12:00 - 16:30
Freitag, 14.06.2019 12:00 - 16:30
Freitag, 05.07.2019 11:45 - 14:45

Kommentar/Beschreibung

Dass Räume und Grenzen keine naturgegebenen Selbstverständlichkeiten darstellen, ist im kulturwissenschaftlichen Diskurs kaum noch umstritten. Der „linguistic turn“ etablierte bereits eine Konzeptualisierung von der sprachlich-diskursiven Konstruktion auch dieser beiden die Wirklichkeit strukturierenden Vorstellungen, die eng miteinander zusammenhängen. Der „spatial turn“ (ab Ende der 1980er) verschiebt den Fokus allerdings tendenziell zurück in Richtung der physikalisch-materiellen Dimension von Räumlichkeit. Den Kern aktueller Debatten zu Raum und Grenze in den Kulturwissenschaften bildet somit letztlich das Verhältnis von Konstruktivität und Materialität. Für die Neue Kulturgeschichte bietet diese Diskussion hochaktuell die Chance mittels eines „Perspektivenpluralismus ein Konzept gegen ältere strukturalistische Ansätze [zu] etablieren“ (Aulke, Julian: „Spatial Turn(s). Die Wirklichkeit des Raumes in der Neuen Kulturgeschichte.“ In: Haas, Stefan (Hg.): Die Wirklichkeit der Geschichte. Wissenschaftstheoretische, mediale und lebensweltliche Aspekte eines (post-)konstruktivistischen Wirklichkeitsbegriffes in den Kulturwissenschaften. Stuttgart 2015, S. 56.).
Im Seminar gilt es diesem Spannungsverhältnis und der Perspektive mehrdimensionaler Räumlichkeit mit Blick auf das 19. Jahrhundert nachzugehen. Dazu werden in mehreren lektüreintensiven Theorieeinheiten verschiedene historische Raumkonzepte; kulturelle Bedeutungsaspekte des Räumlichen und einige wirkmächtige Theoriezeugen diskutiert (u.a. R. Koselleck, J. Lotman, P. Bourdieu, J. Habermas). Auf dieser Basis erfolgt eine interdisziplinär-empirische und vor allem multiperspektivische Annäherung an „Räume und Grenzen“ des 19. Jahrhunderts anhand symptomatischer Themenfelder (z.B. Nationalismus/Imperialismus, Migration, Familie, Medienöffentlichkeit, Erinnerungs- und auch Fiktionsräume). Der innovative Ansatz des Seminars fordert von den Teilnehmer*innen ein erhöhtes Maß an Bereitschaft zur Vorbereitung umfassenderer Theorie- und Forschungstexte.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.