Wie wenig andere ‚Schreibweisen‘ hat die Phantastik das problematisiert, was man eine ‚Realität‘ und ihre jeweilige Konstituierung nennen könnte. Denn wenn die Wahrnehmung dessen, was ‚tatsächlich‘ sein kann, keine bloße Frage der Ratio und des ‚gesunden Menschenverstandes‘, sondern auch von téchne und poiesis ist, wird der Bereich des Möglichen komplexer.
In dem Seminar wollen wir uns ausgehend von klassischen Hypotexten mit der iberoromanistischen Bandbreite phantastischer Poiesis auseinandersetzen, die von spanischen Legenden zu lateinamerikanischen ‚Logophantasmen‘ reicht, wobei uns neben Relationen zu Romantik und Aufklärung gerade auch neofantastische Ausläufer im 20. Jahrhundert interessieren werden.
Indem die Studierenden sich anhand von exemplarischen Primärtexten und einschlägigen Theorieansätzen mit der Tiefe des Phantastischen auseinandersetzen, sind sie in der Lage, eine Ästhetik der ‚Unschlüssigkeit‘ zu erfassen, um deren erkenntniskritische Tragweite skizzieren zu können.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Kahlografien".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 10.08.2020, 00:00 bis 11.11.2020, 12:00.
Anmeldemodus
Die Anmeldung ist verbindlich, Teilnehmende können sich nicht selbst austragen.