Zur Veranstaltung auf jeden Fall zugelassen wird, wer bis zu Veranstaltungsbeginn einen Titelvorschlag macht und diesen im Hinblick auf das Seminarthema hin begründet. Die geeignetsten Titel würden dann mit ins Programm aufgenommen werden.
Willkommen sind aber natürlich alle am Thema Interessierten!
Lernorganisation
Je nach Teilnehmerzahl werden entweder Referate vergeben oder Moderationsgruppen zusammengestellt – die Übernahme eines solchen Seminarbeitrags ist obligatorisch.
Die ‚moderne‘ Hermeneutik (und dazu lässt sich auch die Dekonstruktion zählen) hat ihr Kunstverständnis auf dem Boden mehr oder weniger expliziter Bekenntnisse zur ‚hohen‘, ‚wertvollen‘, ‚ewigen‘, ‚anspruchsvollen‘ und, ganz allgemein, der ‚eigentlichen‘ Kunst errichtet. Äußert sich das bei Derrida vor allem in der Einschränkung von Referenzen auf kanonische Werke, ist die Orientierung auf eine abstrakte Universalität der Tradition hin ein explizites Merkmal der Hermeneutik Gadamers. Davon unterschieden ist die sogenannte „okkasionelle“ (an eine spezifische Zeitlichkeit gebundene) Kunst, die über weite Strecken mit populären Genres und Stilen deckungsgleich ist.
Die Legitimität solcher Grenzziehungen (die bekanntermaßen nicht auf die Theorie beschränkt sind, sondern sich auch in Verlagsstrategien und Vorlesungsverzeichnissen niederschlagen) soll im Seminar anhand des in Deutschland kulturwissenschaftlich bereits gut erfassten vor allem aber poetologisch noch unterbelichteten Genres der Rap-Musik überprüft werden. Neben einer Reihe von thematisch passenden theoretischen Texte steht im Fokus vor allem die Erkundung der Produktionsweisen und Rezeptionsstrategien musikalischer Artefakte. Im Hinblick auf ihren ‚Ewigkeitsanspruch‘ gehört, gelesen und besprochen werden eine Auswahl repräsentativer Stücke vor allem (aber nicht ausschließlich) aus der US-amerikanischen Hip Hop-Tradition. Dazu gehört die lyrische Analyse ebenso wie die Erkundung inter- und extratextueller Referenzen sowohl in sprachlicher (Originalität des Ausdrucks, Zitat, Kopie) wie auch in musikalischer Hinsicht (Kompositorische Techniken, Sampling).
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "WS 2019/20 Reguläre Anmeldephase".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 03.09.2019, 00:00 bis 27.09.2019, 23:59.
Anmeldemodus
Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.
Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten,
erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.
