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Seminar: Ungleichheit und Familie - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Ungleichheit und Familie
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 8
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Soziologie mit Berücksichtigung der Sozialkunde
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 28.04.2022 10:00 - 11:30, Ort: 2123 Geb. D (40 Pl.) [PhilSoz]
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Kommentar/Beschreibung

Familie ist ein zentraler und schillernder Begriff innerhalb der Soziologie, der sich mannigfaltig definieren und betrachten lässt, ob differenzierungstheoretisch, interaktionistisch oder praxeologisch etc. Dabei ist der Begriff der Familie wandelbar, in den letzten Jahrzehnten der fortschreitenden Moderne von Pluralisierung gekennzeichnet und wird zunehmend vom Begriff der Lebensform ersetzt, bis hin zum Abgesang auf Familie und deren angeblichen Bedeutungsverlust. Trotzdem ist bei der Rede von „der Familie“ nach wie vor die zeithistorische Sonderform der sog. „bürgerlichen Kleinfamilie“ dominant.

In der soziologischen Betrachtung von Familie steht, bei aller zunehmenden Fokussierung auf Diversität und Pluralisierung von Lebensformen, vor allem die Ungleichheitsdimension von Familie im Zentrum: Die Herkunftsfamilie stellt durch ihre Doppelfunktion von Sozialisierung und Platzierung eine zentrale ungleichheitsvermittelnde soziale Instanz dar. Familie ist dabei nicht nur als von Ungleichheit betroffene Lebensform zu verstehen, der bei aller normativen Adressierung aber strukturelle Rücksichtslosigkeit entgegengebracht wird. Vielmehr ist Familie selbst als Produzent bzw. Re-Produzent von Ungleichheit zu interpretieren.

Das Seminar ‚Ungleichheit und Familie‘ verfolgt das Ziel, zusammen mit den Teilnehmenden den Themenkomplex, welcher oft so selbstverständlich als „Familie“ bezeichnet wird, einem Definitionsversuch zu unterziehen und historische und aktuelle Verständnisse von Familie zu beleuchten. Hierzu wird stets ein Rückbezug auf die Verknüpfung von familialer Lebensform mit Ungleichheitsmechanismen erfolgen. Das Seminar wird dabei nicht nur zeithistorische Wandlungen und strukturfunktionalistische Überlegungen zur Funktion von Familie in der Arbeitsgesellschaft anstellen, sondern vor allem auch einen Blick in das Innengefüge von Familie werfen und wie dieses auf den beiden zentralen Achsen von Generation und Geschlecht ko-konstruiert wird.

Das Seminar wird wöchentlich stattfinden, die endgültige Teilnahme sowie die studentischen Beiträge werden in der Auftaktsitzung geklärt.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Soziologie/Sozialkunde: Seminare SoSe 2022".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 20.04.2022 um 11:24 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 14.03.2022, 02:00 bis 18.04.2022, 23:00.