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Seminar: TM: Männer und Männlichkeiten (nicht immer) im Wandel (SOW-0045, SOW-0013) - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: TM: Männer und Männlichkeiten (nicht immer) im Wandel (SOW-0045, SOW-0013)
Veranstaltungsnummer BA-SOW-0045-1
Semester SS 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 25
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Soziologie und empirische Sozialforschung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Mittwoch, 08.05.2024 11:45 - 13:15, Ort: 2102 Geb. D (40 Pl.) [PhilSoz]
Leistungsnachweis Der Leistungsweis erfolgt über eine schriftliche Hausarbeit (Umfang: 20-25 S.) zu einem Thema/Themenbereich aus dem Rahmen der Veranstaltung. Alternativ kann eine mündliche Prüfung abgelegt werden (Umfang: ca. 30 min., die Themen aus zwei inhaltliche Sitzungen bilden den Schwerpunkt, dazu kommen die theoretischen Rahmungen zur Veranstaltung). Außerdem wird als unbenotete Studienleistung ein Kurzreferat (10-15 Min.) zu einer inhaltlichen Sitzung abgehalten.

Erwartet wird eine regelmäßige Teilnahme, damit die Teilnehmer/innen die Diskussionsstränge in der Veranstaltung entsprechend mitbekommen und anwenden können.
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
ECTS-Punkte 9

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Was ist „der Mann“? Das schien lange Zeit ganz klar: er ist nicht weiblich, nicht homosexuell und er arbeitet. Dieses scheinbar selbstverständliche Bild, das zur Distinktion und machtbezogenen Abgrenzung gegen „Andere“ (Frauen, Homosexuelle, Nicht-Arbeitende) diente, wurde seit einiger Zeit unscharf, kritisch hinterfragt und infrage gestellt. Dahinter steht der fortwährende soziale Wandel, dem Gesellschaften der Moderne ausgesetzt sind. Das führt(e) in einigen Bereichen (z.B. Bildung, Qualifikation, Erwerbsbeteiligung) zu einem Rückgang männlicher Dominanz, wogegen andere Bereiche (wie z.B. die Aufteilung der (Haus- und Sorge-)Arbeit, gerade bei Familien) sich als eher wandlungsresistent erwiesen haben.
In diesem Seminar geht es um Männer und Männlichkeiten im Rahmen einer sich durch Mo-dernisierungsprozesse wandelnden Gesellschaft. Männer und Männlichkeiten werden dabei in der geschlechtertheoretischen Perspektive betrachtet, sowohl mit Blick auf die Frage, was ein Geschlecht (als soziale Konstruktion) kennzeichnet, wie es sich mit der Eindeutigkeit und Einheit¬lichkeit von Geschlecht verhält und was das für Männer bzw. das Mannsein bedeutet. Von der gesellschafts- und ungleichheitstheoretischen Seite her werden Konzepte (u.a. Bourdieu, Connell, Meuser) behandelt. Es geht um die Frage nach einer „männlich“ gestalteten Gesellschaft, dem Verhältnis der Männer (bzw. ihren Männlichkeiten) unterei-nander bzw. das Verhältnis zu anderen Geschlechtern (vor allem Frauen) und Überlegungen zur Pluralisierung und Ausdifferenzierung von Mannsein bzw. Männern.
Ein in der Moderne bis in die Gegenwart dominantes Selbst- und Fremdbild bei Männern ist der „Arbeitsmann“. Durch den Wandel der Arbeitswelt und der Erwerbsarbeit ist dieses Bild jedoch starken Veränderungen und Herausforderungen ausgesetzt (gewesen). Durch den so-zialen Wandel entstanden neue Erwartungen an Männer, was ihr Verhalten in verschiedenen sozialen Kontexten angeht. Mit den „neuen Vätern“ und den „caring masculinities“ werden aktuellere Entwicklungen angesprochen, die für Veränderungen beim Mannsein stehen sol-len. Dem soll empirisch und theoretisch nachgegangen werden.
Hat der Körper wirklich kein Gewicht? Ein in der Forschung nicht nur, aber gerade auch in Deutschland wenig behandeltes Thema ist die Frage nach dem Einfluss der Körpergröße auf Mannsein, soziale und partnerschaftliche Chancen und sozialen Erfolg. Das wird im Seminar ebenso thematisiert wie der (milieutypisch variierende) Umgang von Männern mit dem Körper (Gesundheits- und Schönheitshandeln, Risikohandeln) mit seinen Auswirkungen.
Ein weiterer Themenbereich in der Veranstaltung ist der Zusammenhang von „Mann“ und Gewalt bzw. Kriminalität, sowohl innerfamilial/-partnerschaftlich als auch im Außenverhältnis. Entwicklungen in der jüngeren Zeit, die unter dem Diskursbegriff der „toxischen Männlichkeiten“ gefasst werden, machen deutlich, dass es misogyne und auch gewaltförmige anti-modernistische Tendenzen und Bewegungen unter Teilen der Männer gibt.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.