In dieser Vorlesung sollen die in der Einführung grundgelegten Inhalte vertieft und vernetzt werden. Wie lässt sich heute verantwortet von Gewissen reden? Welche Werttheorien begegnen? Welche Normierungstheorien müssen gewusst werden? Inwieweit ist die naturrechtliche Denkform heute noch tragfähig? Die Studierenden sollen zentrale moraltheologische Denktraditionen für den gegenwärtigen ethischen Diskurs fruchtbar machen, gesellschaftliche Entwicklungen differenziert beurteilen und sich in der aktuellen Wertedebatte orientieren können.
Literatur:
Bormann, Franz-Josef, Gewissen : Herausforderungen zwischen lehramtlicher Marginalisierung und Inflationierung, in: Rahner, Johanna/Söding, Thomas (Hg.), Kirche und Welt - ein notwendiger Dialog, (2019), Seite 339-361
Brantl, Johannes, ‚Aufmerksamkeit in ihrer reinsten Form. Systematisch-theologische Überlegungen zum Gebet, in: Gradl, Hans-Georg u.a. (Hg.), Das Gebet – Intimität der Transzendenz, Würzburg 2014, 91-120.
Demmer, Klaus, Deontologie oder Teleologie – Eine überflüssige Debatte?, in: Theologie und Glaube 103 (2013), 36-48.
Ernst, Stephan, Implikationen der traditionellen Mitwirkungslehre für die Gewissensentscheidung, in: Bormann, Franz-Josef / Wetzstein, Verena (Hg.), Gewissen. Dimensionen eines Grundbegriffs medizinischer Ethik, Berlin / Boston 2014, 311-326.
Goertz, Stephan, Begründen und Erzählen. Lektüren des Alten Testaments in der gegenwärtigen Moraltheologie, in: Frevel, Christian (Hg.), Mehr als Zehn Worte? Zur Bedeutung des Alten Testaments in ethischen Fragen (QD 273), Freiburg i. Br. u.a. 2015, 393-414.
Rosenberger, Michael / Schaupp, Walter (Hg.), Ein Pakt mit dem Bösen? Die moraltheologische Lehre der ‚cooperatio ad malum‘ und ihre Bedeutung heute (Studien der Moraltheologie, NF 5), Münster 2015.
Schockenhoff, Eberhard, Grundlegung der Ethik. Ein theologischer Entwurf, 2., überarbeitete Auflage, Freiburg i. Br. 2014.
