Zu Beginn des 21. Jahrhunderts entsteht mit der sogenannten "climate change fiction," kurz "cli-fi", ein neues literarisches Phänomen. Als Reaktion auf den Klimawandel als Umweltrisiko im Zeitalter des Anthropozän spielen Autor*innen dessen potentielle Folgen und deren Auswirkungen auf die Menschheit in der Zukunft literarisch durch. Sie antizipieren denkbare Szenarien zukünftiger Umweltkatastrophen (Dürre, Überschwemmungen, Hurrikans, Artenschwund etc.), beleuchten deren mögliche Ursachen in der Gegenwart (Erderwärmung, Polarkappenschmelze, Co2-Emissionen, Konsumkapitalismus, Ernährungsverhalten etc.) und diskutieren damit zusammenhängende ethische und politische Fragen. Sie imaginieren aber auch Alternativen menschlichen Handelns angesichts der zeitgenössischen politischen und sozialen Verwerfungen (durch Umwelteinflüsse bedingte Migration, wachsende soziale Ungleichheit, Ressourcenknappheit etc.). Die gegenwärtige Klimadebatte tritt dabei in ganz unterschiedlicher literarischer Gestalt in Erscheinung. In diesem Hauptseminar untersuchen wir ausgewählte Textbeispiele wie Ilija Trojanows „EisTau“ (2011), Barbara Kingsolvers „Flight Behaviour“(2012) und Omar El Akkads „American War“ (2017) vor dem Hintergrund umweltethischer und ökokritischer, aber auch poetologischer Fragestellungen.
Literatur zur Einführung:
Finke, Peter: Kulturökologie. In Nünning, Ansgar; Nünning, Vera: Einführung in die Kulturwissenschaften. Theoretische Grundlagen – Ansätze – Perspektiven. Stuttgart, Weimar. 2018, S. 248-279.
Garrad, Greg: Ecocriticism. New York 2012.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Reguläre Anmeldephase SoSe 2020".
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Die Anmeldung ist möglich von 10.03.2020, 00:00 bis 06.04.2020, 15:30.
Anmeldemodus
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