Digicampus
Hauptseminar: HS (M.A.) Zur Ethik der Kreativität (Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement) - Details
Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.
Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: HS (M.A.) Zur Ethik der Kreativität (Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement)
Semester SS 2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 10
maximale Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Ethik
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 20.04.2023 10:00 - 11:30, Ort: (D-1087a)
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

(D-1087a)
Donnerstag: 10:00 - 11:30, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Den vielfältigen Fragestellungen zur Ethik der Kreativität geht das Seminar anhand von literarischen Texten, Theaterinszenierungen und Essays nach. Wir bereiten uns während des Semesters intensiv auf die Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement vor und werden dann in offener und geschlossener Runde vom 25.-27. Juli 2023 mit Schriftsteller*innen und Theatermacher*innen diskutieren. Daher bitte diesen Termin als Block unbedingt freihalten, wenn man das Seminar besuchen möchte! Sollte die Teilnehmer*innenzahl die Kapazität des Kurses überschreiten, wird ein Motivationspapier über die Zusammensetzung des Kurses entscheiden.

Detaillierte Beschreibung:
Unser Zusammenleben steht weltweit vor großen Herausforderungen: Krieg in Europa und der Welt, Umweltkatastrophen durch Klimawandel, Flucht und Vertreibung, soziale Ungerechtigkeiten, Rassismus und andere Diskriminierungsformen und die weltweite Schwächung der Demokratien lassen sich nicht mit einfachen Antworten und Lösungen verstehen oder klären. Denkmuster der westlichen Wissensgesellschaften sind allerdings häufig immer noch auf eindeutige Kategorien, wie richtig oder falsch, gut oder schlecht ausgerichtet und können dementsprechend nicht auf komplexe Zusammenhänge adäquat reagieren. Resultat sind nicht selten Angst, Verunsicherung und Überforderung, weil alte Norm- und Wertmaßstäbe keine Orientierung mehr zu bieten scheinen.
Der Umgang mit aktuellen Herausforderungen und Problemlagen verlangt daher nach Kulturtechniken, die diese Prozesse begleiten, reflektieren und allererst kenntlich machen. Hier gilt es, Kreativität als wesentliche Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts sichtbar zu machen, anzuerkennen und zu stärken. Wesentliches Strukturmerkmal der Kreativität ist es, auf Ambiguitäten der Realität zu reagieren und sie als Formelement in die eigenen künstlerischen Prozesse zu integrieren. Dabei spielen nicht nur inhaltliche Bezugnahmen auf aktuelle gesellschaftliche Prozesse eine Rolle, sondern gerade in den unterschiedlichen (Ausdrucks)Formen von Kunst wird der Umgang mit Mehrdeutigkeit und Ungewissheit erprobt, das Denken von Alternativen eingeübt, bestehende Norm- und Wertmaßstäbe hinterfragt oder unkonventionelle Zusammenhänge hergestellt. Schließlich können auf diese Weise Utopien entwickelt und Haltungen gegenüber der Kunst und gegenüber der Welt herausgefordert werden.
Als dezidiert kreative Eigenschaften erweisen sich dabei Neugierde, die Fähigkeit, Themen aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und eine sensible Wahrnehmung für unterschiedlichsten Formen von Realitäten, sowie Offenheit und Mut, auch Risiken einzugehen. Bezogen auf das friedliche Zusammenleben und das Schaffen von gemeinsamen Konfliktlösungen scheinen diese Schlüsselqualifikationen eine herausgehobene Rolle zu spielen. Kreativität, das bewusste Spiel mit Formen, hinterfragt gängige Wahrnehmungsmodalitäten und ermöglicht es auf diese Weise, neue Perspektiven des Zusammenlebens zu eröffnen. Kreativität ermöglicht u.U. Wege zum Frieden – zu einem Frieden, der mehr ist als die Abwesenheit von Krieg, der Widersprüche als energetisches Feld in Erkenntnisse zu transformieren weiß, der die Spannung zwischen Differenzen zu halten versteht. Wie können wir diesen aktiven Frieden denken? Welche Kompetenzen können den Prozess der Entwicklung aktiven Friedens unterstützen? Und vor allem, welche Rolle spielen hier die Literatur, das Theater und die Künste? Über diese und andere Fragen möchten wir uns während des Semesters austauschen und schließlich in offener und geschlossener Runde vom 25. bis 27. Juli mit den eingeladenen Gäst*innen diskutieren.
Zu Gast sind in diesem Jahr: Lisa Krusche, Lisa Frühbeis, Bernadette La Hengst, Olivia Kuderewski, Ayeda Alavie, Max Czollek, Albert Ostermaier und Wolfram Lotz.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: HS (M.A.) Zur Ethik der Kreativität (Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 14.04.2023 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.