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Seminar: Fürsorge - Soziologische Perspektiven auf die gesellschaftliche Ordnung von Sorge in der fortgeschrittenen Moderne - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Fürsorge - Soziologische Perspektiven auf die gesellschaftliche Ordnung von Sorge in der fortgeschrittenen Moderne
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 19
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Soziologie mit Berücksichtigung der Sozialkunde
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 26.04.2022 10:00 - 11:30, Ort: 2102 Geb. D (40 Pl.) [PhilSoz]
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Kommentar/Beschreibung

Die Fähigkeit ‚sich um etwas/jemanden zu sorgen‘ kann als eine existentielle Grundkonstante des menschlichen Daseins verstanden werden. Sorge bzw. Fürsorge wird in den unterschiedlichsten sozialen Bereichen (von der familialen Sorge im sozialen Nahbereich bis hin zur Pflege unterstützungsbedürftiger Menschen, im Kontext professionalisierter Fürsorgeorganisationen), in unterschiedlicher Form und unter Bezugnahme auf differente symbolische Ordnungen und normative Leitorientierungen geleistet.

In jüngster Zeit lässt sich zudem eine intensive öffentliche Problematisierung der gesellschaftlichen Organisation und Verteilung von Sorgearbeit und Sorgeaufgaben beobachten - Sorgearbeit, Care-Arbeit, Care-Regime, Care-Krise, Selbstsorge, Lebenssorge, sind nur einige der Schlagworte und Begriffe die in diesen Debatten immer wieder als Referenzpunkt aufscheinen. Auch in (sozial-)wissenschaftlichen Diskussionszusammenhängen wird eine Krise der Sorgearbeit konstatiert, die zahlreiche bekannte und in den letzten Jahren öffentlich diskutierte Facetten aufweist: als Erwerbsarbeit ist sie geprägt von geringer Bezahlung und prekären Beschäftigungsverhältnissen, als informelle Tätigkeit durch fehlende Sichtbarkeit, Anerkennung und, bedingt durch die Gleichzeitigkeit von Sorgeaufgaben und Erwerbsarbeit, potenzielle Überlastung der Sorgeleistenden.

Vor dem Hintergrund dieser sich intensivierenden gesellschaftlichen Diskursivierung bzw. Problematisierung von Sorge werden im hiesigen Seminar sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die angesprochenen Problemzusammenhänge vorgestellt und diskutiert.
Es wird hierbei darum gehen, Einblicke in die sich zunehmend ausdifferenzierende, sozialwissenschaftliche Problematisierung und Untersuchung der sozialen Organisation und Institutionalisierung von „(Für-)Sorge“ in Gesellschaften fortgeschrittener Modernisierung zu erarbeiten. In den Blick genommen werden hierbei sowohl begrifflich-konzeptionelle Bestimmungen von Sorge, als auch jene gesellschaftlichen Teilbereiche in denen „sich um andere gesorgt wird“ – z.B. Familie, Erziehung, Bildung, Alten- und Krankenpflege, wohlfahrtsstaatliche Sorgearrangements usw.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Soziologie/Sozialkunde: Seminare SoSe 2022".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 20.04.2022 um 11:24 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 14.03.2022, 02:00 bis 18.04.2022, 23:00.