Schrift kann definiert werden als ein visuelles Zeichensystem zur Repräsentation von Sprache. Das macht aus der Schrift auf den ersten Blick ein sekundäres System, das sich auf die Wiedergabe gesprochener Sprache beschränkt. Bei genauerer Betrachtung wird jedoch deutlich, dass die Schriftsprache mit der Zeit eine gewisse Autonomie erlangt und eine zunehmend eigenständige Form der Kommunikation darstellt, wobei immer ein komplexes Verhältnis zur lautlichen Sprache bestehen bleibt. Besonders die Romanisten Peter Koch und Wulf Oesterreicher haben sich mit den konzeptionellen Eigenschaften geschriebener und gesprochener Sprache – d.h. mit Merkmalen, die nicht das Medium der Darstellung, sondern die inhaltlich-formale Strukturierung der Botschaft betreffen – beschäftigt und die Forschung dazu geprägt. Ausgehend von ihren grundlegenden Modellen zur Mündlichkeit und Schriftlichkeit werden wir uns im Kurs mit neueren Theorien sowie Ansätzen zu deren Operationalisierung befassen und diese auf konkrete Texte anwenden. Die Teilnehmer haben dabei die Gelegenheit, ein mit dem Gegenstand des Kurses verbundenes Thema in einer Präsentation vorzustellen und dieses anschließend im Rahmen einer Seminararbeit auszuarbeiten.
Literaturhinweise werden im Seminar bekannt gegeben.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Lst. ASWR SoSe 19".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 12.03.2019, 00:00 bis 26.04.2019, 23:59.