Im Frühjahr 2019 hat die Deutsche Bischofskonferenz den Beschluss gefasst, zusammen mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken einen „Synodalen Weg“ zu initiieren, der die brennendsten Fragen kirchlicher Erneuerung diskutieren und konkrete Veränderungen einleiten soll. Konkreter Anlass für diesen Schritt war die verschärfte öffentliche Debatte über Machtmissbrauch durch katholische Geistliche und systemische Fehler im Umgang mit ihm nach der Publikation der sog. MHG-Studie (2018).
Seitdem hat sich im Umfeld des "Synodalen Weges" innerhalb der deutschen katholischen Theologie die seit Jahrzehnten präsente Reformdebatte intensiviert und zugespitzt. Ihre Inhalte sind vielfach von hoher dogmatischer Relevanz, denn sie berühren die Ekklesiologie ebenso wie Sakramententheologie und theologische Prinzipienlehre.
Unser Seminar möchte mitten in diese Diskussionen einsteigen und einige der zentralen Themen aufgreifen, u.a.:
- (Un-)Veränderlichkeit kirchlicher Lehraussagen
- Partizipation und Synodalität in der Kirche
- Priesterliche (Voll-)Macht
- Nichtzulassung von Frauen zum Weiheamt
- Ökumenische Kommuniongemeinschaft
Radikale Reformforderungen sollen dabei ebenso zu Wort kommen wie kritische Gegenreden. So möchte das Seminar zur Bildung eines kompetenten theologischen Urteils in den genannten Punkten beitragen und aus dogmatischer Perspektive einen Raum zum gemeinsamen Nachdenken über den zukünftigen Weg der katholischen Kirche eröffnen.
Die Lehrveranstaltung wird als Online-Seminar in synchroner Form durchgeführt, d.h. mit festen wöchentlichen Sitzungen via Zoom. Die Aufzeichnungen werden via Digicampus zugänglich gemacht.
Erwartet wird neben regelmäßiger Teilnahme und aktiver Diskussion die Bereitschaft zur vorbereitenden Textlektüre und zur Übernahme eines Textreferats.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Vorlesungen, Kurs und Hauptseminar SoSe 2021".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 01.03.2021, 00:01 bis 05.04.2021, 23:59.