Das Seminar erkundet die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen kolonialer Vergangenheit, globalen Macht- und Gewaltstrukturen und internationalen politischen Beziehungen. Durch die Analyse von Schlüsselwerken der antikolonialen, postkolonialen und dekolonialen Theorieschulen werden die zentralen Konzepte postkolonialer Perspektiven vorgestellt. Im Zentrum stehen die Verbindungen postkolonialer Diskurse zu sozialwissenschaftlichen Theorien im Allgemeinen und den Theorien der Internationalen Beziehungen im Besonderen. Der Schwerpunkt zielt darauf ab, herauszuarbeiten, wie diese die politikwissenschaftliche Teildisziplin der Internationalen Beziehungen beeinflussen. Wir untersuchen, wie traditionelle Konzepte wie Souveränität, Entwicklung und Sicherheit herausfordern und inwieweit diese verworfen oder erneuert werden müssen. Die Teilnehmenden werden ermutigt, kritisch über die Auswirkungen von Imperialismus und europäischem Kolonialismus auf die Internationalen Beziehungen nachzudenken. Eine kritische Reflexion unserer Theorierahmen soll alternative Wege der Analyse und Praxis fördern. Das Seminar setzt auf eine interdisziplinäre Herangehensweise und lädt Studierende dazu ein, theoretische Konzepte mit aktuellen politischen Entwicklungen und Fallstudien zu verbinden. Es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich, es wird aber empfohlen, den „Grundkurs Politikwissenschaft II - Internationale Beziehungen“ absolviert zu haben. Im Rahmen des Kurses sind zwei schriftliche Arbeiten und eine Gruppenpräsentation zu erbringen. Auch wird im Laufe des Seminars gemeinsam ein ausführlicher Wiki-Artikel zum Themenkomplex erarbeitet.
Anmeldemodus
Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.
Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten,
erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.