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Proseminar: Spanisches Theater des 20. und 21. Jahrhunderts - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: Spanisches Theater des 20. und 21. Jahrhunderts
Untertitel Strömungen, Entwicklungen, Tendenzen und Autor_innen
Semester WS 2019/20
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 5
Heimat-Einrichtung Romanische Literaturwissenschaft (Iberoromania)
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Freitag, 18.10.2019 11:45 - 13:15, Ort: (D 2127a)
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

(D 2127a)
Freitag: 11:45 - 13:15, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Die in vielen Ländern Europas sich an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert entwickelnden Strömungen in Kunst und Kultur finden auch in der spanischen Dramatik ihren national-spezifischen Niederschlag.
Autoren der Generación del 98 wie Ramón del Valle-Inclán oder Pío Baroja, aber auch jene der Generación del 27 wie etwa Federico García Lorca, sind um eine Gestaltung der Dramatik als Spiegel der spanischen Gesellschaft bemüht. Beide ‚Generationen‘ skizzieren mit ihren Dramen u. a. eine archaische Welt. Dabei sind diese Welten grundverschieden: Die eine mündet in der surrealistisch anmutenden Absurdität, die andere findet ihr Ventil in der Katastrophe in Form der Tragödie.
Mit Einsetzen der Francozeit ist jegliche literarische Kommentierung der Gesellschaft zudem mit den Auswirkungen der Zensur konfrontiert. Eine Gruppe von Dramatikern präsentiert ihre Werke darum auf außerspanischen Bühnen, andere wie Lauro Olmo – als Mitbegründer eines naturalistisch eingefärbten Sozialdramas (teatro social) – oder Miguel Mihura – als Beispiel eines der nationalen Seite zugewandten Komödienautors – bleiben im Land und ‚arrangieren‘ sich den Umständen entsprechend. Gleichzeitig entwickelt sich in den 1950er und 1960er Jahren ein antifranquistisches Oppositionstheater der sog. Generación Realista.
Mit Beginn der Demokratie hält ab 1978 eine neue ‚Avantgarde‘ Einzug auf den Bühnen Spaniens. In der ‚Stunde‘ der Movida dominieren zunächst Sex, Drogen und Gewalt die Handlungen auf Spaniens Bühnen. Alonso de Santos' Dramentexte spiegeln den Zeitgeist jener Tage symptomatisch.
Das 21. Jahrhundert ist dann gekennzeichnet von den Schauspielen Juan Mayorgas, den Politdramen Jordi Casanovas, den Märchenspielen Alfredo Sanzols oder den Farcen Jordi Galcerans. Zudem sind aktuell Performancekünstler_innen wie Angélica Lidell oder Theater-Kollektive wie „La Tristura“ oder „El Conde de Torrefiel“ auf spanischen Bühnen und anderwärts präsent.

Indem sich die Seminar-Teilnehmenden (1.) einen kohärenten Überblick über das Theater des 20. und 21. Jahrhunderts in Spanien und seine wichtigsten Vertreter_innen und Diskurse verschaffen, (2.) relevante bühnentechnische und dramaturgische Stilmittel und Methoden ergründen und dabei (3.) exemplarische Passagen im Original szenisch lesen, können sie nicht nur Strömungen und Repräsentant_innen des Theaters des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts in Spanien klar benennen, ordnen und voneinander abgrenzen, sondern sind überdies in der Lage, deren Werke in die konkrete Zeitgeschichte Spaniens einzuordnen sowie im Hinblick auf tradierte Dramenformen und einschlägige Poetiken zu verorten, um diese Kompetenzen dann in praktischer Hinsicht auf Dramaturgie, Lektorat und Theaterpädagogik weiter ausbauen zu können.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Phil Hist Romanische Literaturwissenschaft Spanisch WiSe 2019 2020".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 22.07.2019, 00:00 bis 20.10.2019, 23:59.

Anmeldemodus

Die Anmeldung ist verbindlich, Teilnehmende können sich nicht selbst austragen.