Die Problematisierung des „Kulturellen“ begleitet die Soziologie bereits seit ihrer Etablierung als eigenständige wissenschaftliche Disziplin. So verstanden schon Max Weber und Georg Simmel die Soziologie auch als eine Wissenschaft von den kulturellen Ausdrucksformen menschlichen Handelns und Zusammenlebens. Spätestens jedoch seit Pierre Bourdieus mittlerweile klassischen kulturanalytischen Arbeiten zum Zusammenhang zwischen Klassenzugehörigkeit, kulturellen Geschmack und ästhetischer Praxis erscheint das „Kulturelle“ als Erklärung sozialer Prozesse und gesellschaftlicher Ordnung als wesentlicher Teilbereich der soziologischen Problematisierung und Analyse gesellschaftlicher Wirklichkeit. Was genau jedoch unter „Kultur“ zu verstehen sei, in welchem Verhältnis Mensch, Natur und Kultur zueinanderstehen und inwiefern Problematisierungen des "Kulturellen" eine soziologische Perspektive auf gesellschaftliche Zusammenhänge informieren oder gar leiten können, ist weiterhin Gegenstand mitunter kontrovers geführter Debatten.
Vor dem Hintergrund dieser Fragen wird es im Seminar zum einen darum gehen die verschiedenen soziologischen Perspektiven auf das „Kulturelle“ in ihrer jeweiligen theoretischen und methodischen Ausrichtung näher zu beleuchten und zum anderen eben diese Perspektiven für eine kultursoziologisch orientierte Problematisierung von Gegenwartsphänomenen nutzbar zu machen.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmeranzahl: Seminare".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 10.03.2020, 00:00 bis 03.04.2020, 23:30.
Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 07.04.2020 um 09:54 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.