Alle großen philosophischen Fragen haben mit Modalitäten zu tun (Notwendigkeit, Möglichkeit, Unmöglichkeit, Kontingenz...). Alles Seiende ist nicht unmöglich, denn sonst wäre es nicht – Christian Wolff definiert die Philosophie daher als „die Wissenschaft des Möglichen, insofern es sein kann" (cf. Meixner 2008). Timothy Williamson entwickelt seine Modallogik direkt als Metaphysik ("Nezessitismus"). In diesem Seminar soll der Frage nach der Modalontologie bzw. der Metaphysik der Modalitäten nachgegangen werden: Aus welchen Sachproblemen hat sich der Begriff der möglichen Welten philosophiehistorisch entwickelt? Welchen erkenntnistheoretischen und ontologischen Status haben Possibilien und mögliche Welten? Welchen Status haben fiktionale Entitäten? Wie sind Modalitäten als immanente Strukturmerkmale nicht nur der Seienden, sondern auch des Seins im Ganzen zu begreifen? Grundkenntnisse in formaler Logik sind hilfreich.