Die Frage nach der gerechten Verteilung materieller Güter und des gerechten Zugangs zu Bildung und gehobenen beruflichen Positionen gehört seit jeher zu den bedeutsamen Fragen politischen Denkens und Handelns. Insbesondere in den Gesellschaften der Gegenwart ist dabei über das Ziel soziale Gerechtigkeit herzustellen, zwar vielfach Einigkeit zu erzielen, zählt Gerechtigkeit heute als wesentliches Kriterium der Legitimation von Politik, deren Verfahrensweisen und Institutionen.
Was allerdings als sozial gerecht zu betrachten ist, daran scheiden sich im Diskurs um soziale Gerechtigkeit die Geister: Über die Frage, wie gleich Lebensbedingungen für die Menschen sein müssen, wie unterschiedlich sie sein dürfen sie, damit eine politische Ordnung als sozial gerecht tituliert werden kann, ist nicht ohne weiteres Konsens herzustellen. Divergierende Auffassungen über soziale Gerechtigkeit und der Realisierung sozialer Gleichheit offenbaren sich dabei nicht nur in kontrovers geführten sozialpolitischen oder sozialwissenschaftlichen Debatten, sondern manifestierten sich gleichsam in handfesten sozialen Konflikten.
Das Seminar „Konflikte und Diskurse um soziale Gerechtigkeit“ will diesen Themenkomplex sowohl aus historischer als auch aktueller Perspektive anhand von Fallbeispielen aus unterschiedlichen Epochen (angefangen beispielsweise vom Diskurs um Zinsverbote im Mittelalter über die soziale Dimension der Französischen Revolution bis hin zu gegenwärtigen Debatten etwa um gerechte Mietpreise oder die Legalität des ‘Containerns’) erörtern.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Konflikte und Diskurse um soziale Gerechtigkeit".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 03.09.2019, 12:00 bis 18.10.2019, 12:00.
Anmeldemodus
Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.
Bitte beachten: Sie sind nur vorläufig angemeldet. Eine endgültige Anmeldung erfolgt in der ersten Sitzung.