Seminar: Aristoteles: Politik (Auszüge) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Aristoteles: Politik (Auszüge)
Veranstaltungsnummer 04 01 02 0009
Semester SS 2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 31
Heimat-Einrichtung Philosophie mit Schwerpunkt Ethik
beteiligte Einrichtungen Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 27.07.2023 09:30 - 18:30, Ort: 2105 Geb. D (44 Pl.) [PhilSoz]
Art/Form Blockseminar
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Empfohlene Primärquellen:
Aristoteles: Politik (Politica), m. Einl. v. G. Bien, Hamburg 41981.
--, Übers. u. Einl. F. Susemihl, Reinbek b. Hamburg 1994;
--, Übers. v. E. Schütrumpf, Werk Bd.9, Berlin 1991 – 2005.
--, Übers. v. F. F. Schwarz, Stuttgart 2010.

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Wir leben aktuell in politisch herausfordernden Zeiten. Was wir meinen, wenn wir von „Politik“ sprechen, verbleibt jedoch oft im Unbestimmten: Herrschaft und Macht, Gemeinschaft und Individuum, Gemeinwohl und Eigeninteresse, Recht und Gerechtigkeit, Verfassungen wie etwa Demokratie oder Diktatur etc.? Im Hinblick auf diese möglichen Charakterisierungen von Politik ist Aristoteles´ Schrift »Politik« eines der einflussreichsten Abhandlungen zur politischen Philosophie im Kontext der Entwicklung des europäischen Politikverständnisses. Die zentrale Stellung dieser antiken Schrift verdankt sich sicherlich dem thematisch vielschichtigen und systematischen Zugang im Hinblick auf das Phänomen des Politischen. Wenigstens drei Zugänge lassen sich im Sinne einer Systematik identifizieren:
(1) Politik wird innerhalb der Schrift »Politik« als zentrales Phänomen menschlicher Praxis verortet, sie ist schlechterdings der Ausdruck menschlicher Praxis. Politik ist infolge umfassend bestimmt »praktische Philosophie«, insofern sie eine Philosophie über die menschlichen Angelegenheiten ist. Politik beinhaltet sodann auch eine Ethik im Sinne normativer Fragen politischen Handelns.
(2) »Politik« als eine Wissenschaft vom Politischen, hier vom Staat (polis), ist dann aber auch eine „Verfassungslehre“ im Sinne der Frage nach der besten Verfasstheit (Ordnung = Verfassung) einer Gemeinschaft hinsichtlich der gegebenen Macht- bzw. Herrschaftsverhältnisse, Ziele und Interessen sowie Regeln und Normen.
(3) Daran knüpft sich eine dritte Bestimmung von Politik an: es ist die Lehre vom Bürger, vom politisch-bürgerlichen Leben und seinen Möglichkeiten hinsichtlich eines guten, gelingenden Lebens in der Öffentlichkeit.
Im Seminar sollen diese Positionen in Form von Textlektüre, Referaten und Diskussionen methodisch vermittelt und erarbeitet werden. Nicht nur vertiefte Textkenntnisse sind ein Lernziel, vielmehr soll es auch möglich sein, die philosophischen Fragen und Probleme einordnen zu können und zu verstehen. Erst diese Kompetenzen ermöglichen es, eine Diskussion hinsichtlich potentiell aktueller Bezüge für die politische Philosophie zu eröffnen.
Voraussetzungen für die Teilnahme an der Veranstaltung sind neben der eigenen intensiven Lektüre auch die Bereitschaft der Übernahme eines Referates. Die Studierenden erhalten im Rahmen einer Vorbesprechung (Zoom-Termin wird noch bekannt gegeben) ausführliche Hinweise zur Sekundärliteratur.

Empfohlene Primärquellen:
Aristoteles: Politik (Politica), m. Einl. v. G. Bien, Hamburg 41981.
--, Übers. u. Einl. F. Susemihl, Reinbek b. Hamburg 1994;
--, Übers. v. E. Schütrumpf, Werk Bd.9, Berlin 1991 – 2005.
--, Übers. v. F. F. Schwarz, Stuttgart 2010.