Die Liste der Bezeichnungen, die für den Staatsrechtler Carl Schmitt (1888-1985) gefunden wurden, ist lang. Er sei ein "Kriegstechniker des Begriffs" (Mehring), seine Schriften "juristische Granatsplitter" (Lennartz). Als Apologet des NS-Staates wurde er zu einer der umstrittensten Figuren des 20. Jahrhunderts und legte so einen kompromittierenden Schatten über sein Werk. Trotz alledem erfährt Schmitt heute weltweit eine intensive Rezeption und die von ihm aufgeworfenen Fragen zählen über die politischen Lager hinweg zu den meist diskutierten der gegenwärtigen Politischen Theorie: Ist die Unterscheidung von Freund und Feind tatsächlich das Kriterium des Politischen? Ist denn wirklich Souverän, wer über den Ausnahmezustand entscheidet? Ist die Verteidigung des Menschenrechts bloß legitimatorische Fassade im Kampf gegen politische Feinde? Das Seminar möchte sich anhand der paradigmatischen Weimarer Schriften kritisch an Schmitts Denken herantasten und Begriffe wie das Politische, den Ausnahmezustand, Souveränität, Diktatur und Demokratie in ihrem Verhältnis diskutieren und sie vor dem Hintergrund gegenwärtiger politischer Konfliktlinien bewerten.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Carl Schmitt: Denker im Ausnahmezustand".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 10.03.2020, 12:00 bis 01.05.2020, 12:00.
Anmeldemodus
Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.
Bitte beachtenSie, dass Sie nur vorläufig zugelassen sind. Die endgültige Zulassung erfolgt nach der ersten Sitzung