„Ich tracke, also bin ich“ (Bihr 2012) ist vielleicht eine passende Umschreibung der Presse, was hinter dem Konzept der Quantified-Self-Bewegung steht. Jedoch auch abseits von Quantified Self erfassen wir mit dem Smartphone, dem Fitnessarmband oder anderen Gadgets Daten über uns. Oft stecken dahinter bestimmte, individuelle Zielsetzungen – mehr Schritte laufen, fitter werden, besser schlafen. Jedoch geben wir dabei – möglicherweise auch völlig unwissend – Daten über uns preis. Im Seminar wollen wir uns dem Phänomen der Selbstvermessung in konzeptioneller Hinsicht stellen und einen theoretischen Zugang diskutieren. Was ist eigentlich mit Quantifizierung und Digitalisierung gemeint? Welche Akteure und Diskurse stehen oder standen damit in Verbindung? Können diese Veränderungen als allgemeiner gesellschaftlicher Transformationsprozess verstanden werden und inwieweit sind diese gerade für die (gesundheits-)soziologische Forschung diskussionswürdig?