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Hauptseminar: Kausalität der Freiheit - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Kausalität der Freiheit
Veranstaltungsnummer 01 066a
Semester WS 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 17
erwartete Teilnehmendenanzahl 28
Heimat-Einrichtung Philosophie
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Freitag, 24.11.2023 14:30 - 18:00, Ort: (D / 1089)
Teilnehmende Studierende sollten ein Interesse an metaphysischen (kausalitätstheoretischen) und handlungstheoretischen Fragen mitbringen.
Voraussetzungen Teilnahme an den jeweiligen Einheiten samt Präsentation ausgewählter Texte
Leistungsnachweis Das Seminar ist auch für das Modul "Text und Diskurs vertieft" (PHI-0007) anrechenbar.
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Chisholm, R. 1976. “The Agent as Cause”. In: Action Theory, hrsg. v. M. Brand y D. Walton, 199-211. Dordrecht: Reidel.

Clarke, R. 2017. “Free Will, Agent Causation, and ‘Disappearing Agents’”. Nous 2017, 1-21.

Davidson, D. 1982 [1963]. “Actions, Reasons, and Causes”. In: Essays on Actions and Events, 3-19. Oxford: Clarendon Press.

Gasser, G. 2014: "Kausalkräfte und agenskausale libertarische Willensfreiheit." In: Anne Sophie Spann und Daniel Wehinger (Hg.): Vermögen und Handlung. Der dispositionale Realismus und unser Selbstverständnis als Handelnde. Münster: Mentis, 311–335.

Hornsby, J. 2004. “Agency and Actions”. In: Agency and Action, hrsg. v. H. Steward y J. Hyman, 1-23. Cambridge University Press.

Keil, G. 2014. "Wie fängt (man) eine Handlung an?" In: Anne Sophie Spann und Daniel Wehinger (Hg.): Vermögen und Handlung. Der dispositionale Realismus und unser Selbstverständnis als Handelnde. Münster: Mentis, 135-157.

Lowe, E. J. 2001. “Event Causation and Agent Causation”. Grazer Philosophische Studien 61(1), 1-20.

Mayr, E. 2014. "Kausalität und Vermögen." In: Anne Sophie Spann und Daniel Wehinger (Hg.): Vermögen und Handlung. Der dispositionale Realismus und unser Selbstverständnis als Handelnde. Münster: Mentis, 265-287.

Nida-Rümelin, M. 2007. “Doings and Subject Causation”. Erkenntnis 67 (2), 255–272.

Steward, H. 2009. “Animal Agency”. Inquiry 52 (3), 217-231.

Velleman, D. 2000. “What Happens When Someone Acts?”. In: The Possibility of Practical Reason, 123-143. Oxford: Clarendon Press.

Räume und Zeiten

(D / 1089)
Freitag, 24.11.2023 14:30 - 18:00
Samstag, 25.11.2023 09:00 - 15:00
Freitag, 15.12.2023 11:00 - 19:00
Samstag, 16.12.2023 09:00 - 18:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Im täglichen Leben erklären wir menschliche Handlungen, indem wir uns auf die Überzeugungen und Absichten des Handelnden beziehen: Karl überquert die Straße, weil er sich in einem Restaurant mit Susi trifft. Laura zwinkert Roman zu, um ihm ein geheimes Zeichen zu geben. Rosa ist der Überzeugung, dass eine vegetarische Lebensweise Tierleid mindert und isst daher kein Fleisch.
Es ist jedoch nicht klar, wie die Beziehung zwischen den Überzeugungen und Absichten des Handelnden und der Handlung selbst metaphysisch zu klären ist: Sind Überzeugungen und Absichten Ereignisse, die ein nachfolgendes Ereignis, die Handlung, verursachen? Wenn ja, sind die Ereignisse, die mit den Gründen für die Handlung identifiziert werden, identisch mit den physikalisch bestimmbaren Ursachen der Handlung?
Im ersten Teil des Kurses wird die KTH im Detail besprochen: Was motiviert diese Position? Wie spezifiziert die KTH die kausale Struktur menschlichen Handelns? Wie verhalten sich rein physikalische Erklärungen der Bewegungen unseres Körpers zu Erklärungen der Handlung? Im zweiten Teil des Kurses werden die Grenzen dieses Ansatzes diskutiert und mögliche Einwände erörtert: Sind unsere Erklärungen menschlicher Handlungen nicht primär normativ sowie teleologisch bestimmt und nicht kausal? Gibt es eine irreduzibel persönliche und subjektive Perspektive auf menschliches Handeln, die nicht angemessen in kausalen Begriffen ausgedrückt werden kann? Wie können wir die handelnde Person selbst im Model der KTH angemessen darstellen? In diesem Zusammenhang wird auch das Konzept der sogenannten Agenskausalität, das die handelnde Person selbst (und nicht kausalen Faktoren in ihr) als Ursache ihrer Handlung identifiziert, als Alternative zur KTH diskutiert.
Am Seminar wird auch Frau Johanna Häusler (LMU München) als Ko-Seminar-Leiterin teilnehmen, die derzeit ihre Promotion zu diesen und verwandten Fragen verfasst.
Grundlagentexte zur Handlungstheorie werden auf Deutsch und Englisch gelesen. Die Bereitschaft philosophische Texte genau zu lesen, ist für das Seminar unabdingbar.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Kausalität der Freiheit".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 04.09.2023, 12:00 bis 20.10.2023, 12:00.