Seminar: MA: Methoden und Methodologie der Konfliktanalyse: Einführung und Überblick Kurs A (SOW-1020, SOW-2006, SOW-4001) - Details

Seminar: MA: Methoden und Methodologie der Konfliktanalyse: Einführung und Überblick Kurs A (SOW-1020, SOW-2006, SOW-4001) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: MA: Methoden und Methodologie der Konfliktanalyse: Einführung und Überblick Kurs A (SOW-1020, SOW-2006, SOW-4001)
Veranstaltungsnummer MA-SOW-4001-A
Semester WS 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 23
Heimat-Einrichtung Soziologie und empirische Sozialforschung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Dienstag, 15.10.2024 14:00 - 15:30, Ort: 2119 Geb. D (30 Pl.) [PhilSoz]
Leistungsnachweis Für den Leistungserwerb für das gesamte Modul erstellt jede Arbeitsgruppe einen Projektbe­richt zu einem selber gewählten Thema, der neben den methodischen und forschungspraktischen Teilen auch einen umfassenden und mit dem Projektbericht inhaltlich in Verbindung stehenden Abschnitt zur Methodologie/Wissenschaftstheorie (Modulteil Me­tho­do­logie, Fr. Dr. Brake) enthält. Wichtig beim Projektbericht ist, dass das Vorgehen und die Entscheidungen nicht nur beschrieben, sondern auch methodisch und/oder methodologisch reflektiert werden, auch, um zu verdeutlichen, wie sich diese Entscheidungen auf die (möglichen) Daten auswirken (können). Zudem müssen im Rahmen der Teilnahme an der Ver­an­staltung Übungsleistungen (Designerstellung, Leitfadenerstellung) als unbenotete Vorleistungen er­bracht wer­den.
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

In der Veranstaltung werden (ausgewählte) Methoden und Techniken der qualitativen empirischen Sozialfor­schung me­thodologisch und forschungspraktisch auf ihre Anwendbarkeit für Fragestellun­gen der (soziologi­schen und sozialwis­senschaftlichen) Konfliktanalyse behandelt. Die Studierenden befassen sich (einzeln und auch in ihren Arbeitsgruppen) vertieft mit den methodischen Grundla­gen der (teilnehmenden) Beobach­tung, der qualitativen Befragungstechni­ken der Gruppendiskussion und der Leitfa­deninterviews und erwerben gegen­standsbezogen prakti­sche Kenntnis­se für ihren Einsatz im Bereich der Konfliktanalyse (Design, Pla­nung, Vorberei­tung, Durchführung).

Vorbereitend wird es zu Beginn der Veranstaltung um das Konzept des Konflikts und um aus­ge­wählte konflikttheoretische Überlegungen gehen. Damit soll der Konfliktgegenstand theore­tisch-kon­zeptionell erfasst werden, bevor er qualitativ-empirisch analysiert wird.

Die Beobachtung eignet sich im Rahmen ethnographischer Designs, als eigenständig eingesetzte Methode oder auch im Rahmen integrierter qualitativer Designs, um Konflikte, ihre Entstehung und ih­ren Verlauf auf Grundlage des praktizierten Verhaltens erfassen und analysieren zu kön­nen. Die Tech­nik der Gruppendiskussion ist an­ge­messen, weil (gezielt) in hete­rogen zusammengesetzten Dis­kussionsg­ruppen (typische) konfli­gie­rende Mei­nungen, Standpunkte und Inter­essen in einem un­ter­suchten Feld herausgearbeitet wer­den können. Thema­tisch lässt sie sich ebenso für die Ana­lyse von Konflikten auf Wohnquartiers- oder Stadtvier­telebene wie zum Er­fassen gegensätzli­cher Posi­tio­nen unterschiedlicher gesellschaft­li­cher Gruppen bei politi­schen The­men und Themen um Rah­men gesellschaftlichen Wandels oder ak­tueller politisch-sozialer Probleme (Umwelt, Sicherheit, Aus­wirkungen des Ukraine-Krieges, Zuwanderung, Demokratieverständnis, So­zia­les, Arbeit, Ge­schlechterverhältnisse) einset­zen. Dies kann ergänzt werden durch die Beob­achtung der Grup­pen­diskus­sio­nen. Leitfadeninterviews lassen sich im Rahmen inte­grierter Designs einset­zen für die ver­tiefte Ana­lyse bestimmter (typischer oder ex­tremer) Akteurstyp­en, die sich aus Analysen von Grup­pen­diskus­sionen ergeben ha­ben oder unab­hängig da­von zum Herausarbeiten der lebens­weltli­chen Po­si­tio­nen von Vertretern von Konfliktpar­teien oder zur Ana­lyse der Posi­tionen von Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten.