Proseminar: "Dark and full of terrors?" - Die Nacht als Idee und Raum - Details

Proseminar: "Dark and full of terrors?" - Die Nacht als Idee und Raum - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: "Dark and full of terrors?" - Die Nacht als Idee und Raum
Semester WS 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 24
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Europäische Kulturgeschichte
beteiligte Einrichtungen Vergleichende Literaturwissenschaft/ Europäische Literaturen
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Montag, 25.11.2024 10:00 - 11:30, Ort: (1087)
Leistungsnachweis Prüfungsleistungen:
In der EKG:
Prüfung: Seminararbeit (ca. 24.000-30.000 Zeichen) für 6 LP im Haupt- und Nebenfach Europäische Kulturgeschichte, Prüfungsfrist = 4 Wochen

In VGL/Frankoromanistik im Austausch:
Prüfung: Seminararbeit (ca. 24.000-30.000 Zeichen) für 6 LP als Proseminar im Hauptfach/Nebenfach VGL/Frankoromanistik im Austausch, Prüfungsfrist = 4 Wochen
Prüfung: Hausaufgabe = Thesenpapier (2.000 Zeichen) zum Referat (ca. 20 Minuten) für 2 LP als Übung im Hauptfach/Nebenfach VGL/Frankoromanistik im Austausch, Prüfungsfrist = 2 Wochen

Im Wahl(pflicht)bereich:
Prüfung: Bericht (ca. 8.000-10.000 Zeichen) für 4 LP im Wahl(pflicht)bereich, Prüfungsfrist = 2 Wochen
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Weitere Unterrichtssprache(n) englisch
Literaturhinweise Bronfen, Elisabeth: Tiefer als der Tag gedacht. Eine Kulturgeschichte der Nacht. München 2008.
Dunn, Nick/Edensor, Tim: Rethinking Darkness. Cultures, histories, practices. London 2021.
Koslofsky, Craig: Evening's Empire: A History of the Night in Early Modern Europe. Cambridge 2011.
ECTS-Punkte 6 (EKG), 6/2 (VGL), 4 (WB)

Räume und Zeiten

(1087)
Montag: 10:00 - 11:30, wöchentlich (13x)
(Asynchrone Sitzung, Online)
Montag: 10:00 - 11:30, wöchentlich (1x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

“The night is dark and full of terrors, the day bright and beautiful and full of hope,” so schreibt George R. R. Martin im Fantasy-Zyklus Das Lied von Eis und Feuer. Martin greift damit Zuschreibungsräume von Tag und Nacht auf, welche weit in die europäische Kulturgeschichte zurückgreifen. Doch wurde die Nacht stets als dunkler und schrecklicher Raum gelesen? Welche Vorstellungen verbanden Menschen mit der Nacht als Zeit, Raum und Idee?

Diesen Fragen widmet sich das Proseminar aus kulturhistorischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive. Im Fokus dabei steht zunächst die Konzeption der Vorstellung „Nacht“: Zunächst eine vermeintlich objektive Kategorie, war sie jedoch stark von menschlichen Zuschreibungen geprägt: Wann beginnt und wann endet die Nacht? Wie wird Zeit normalisiert und angepasst?

Noch ambivalenter ist die Nutzung der Nacht als Handlungsraum: Für Verbrechen sprichwörtlich in der Formulierung „Nacht und Nebel“ geworden, war sie darneben auch Möglichkeit zur heimlichen Entfaltung (sanktionierten) Verhaltens, für Freizeit, Sexualität oder aber Verschwörung.

Letztlich ist und war die Nacht auch eine Idee und Projektionsfläche für menschliche Ängste und Sehnsüchte: Die Nacht wurde als „andere“ Welt gelesen, in der Monster, das Übernatürliche oder die Toten einen Raum finden; diese Vorstellungen reichen von der Antike bis zum Horror-Film des 21. Jahrhundert. Gleichzeitig galt die Nacht und das damit verbundene Träumen den Romantiker*innen als Sehnsuchtsort und Reich der Fantasie. Als Ruhezeit bietet die Nacht Erholung und Flucht vor den Mühen des Tages. Sie bildet einen wichtigen Topos in der Kunst- und Literaturgeschichte von der antiken Mythologie, über Shakespeare, die Präraffaeliten bis zum Film Noir. Als Teil einer europäischen Meistererzählung von Kultivierung wurde das „Leben in der Nacht“ kolonial beherrschten Menschen zugeschrieben, deren agency durch jene „Umnachtung“ in Frage gestellt wurde.

Das Proseminar richtet sich an Studierenden der Europäischen Kulturgeschichte, der Vergleichenden Literaturwissenschaft sowie an weitere Fächer im Rahmen des fakultären Wahl(pflicht)bereich. Durch transdisziplinäre Zugänge und interdisziplinären Dialog soll ein Austausch und gemeinsames Lernen von Studierenden verschiedener Fächer erreicht werden.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl EKG WS 2425".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 02.09.2024, 00:00 bis 14.10.2024, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 14.10.2024 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.