Seminar: Lektürekurs: Der Bewusstseinscode - Details

Seminar: Lektürekurs: Der Bewusstseinscode - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Lektürekurs: Der Bewusstseinscode
Veranstaltungsnummer 006
Semester WS 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 23
Heimat-Einrichtung Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Montag, 25.11.2024 17:30 - 19:00
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Veranstaltung findet online statt / hat Remote-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Bewusstsein ist das Thema unserer Zeit – von der Simulation menschlicher Informationsverarbeitung bis hin zum besorgniserregenden Anstieg psychischer Belastungen. Dass Bewusstsein in der Wissenschaft nach wie vor als Rätsel gilt, ist auch darum problematisch. Diesem Problem widmet sich die Kognitions- und Kulturwissenschaftlerin Stefanie Voigt in ihrem Buch Der Bewusstseinscode. Universalwissen für Führungskräfte im Zeitalter der Digitalisierung, Frankfurt am Main 2024.
Darin präsentiert sie ein digitales Modell der menschlichen Informationsverarbeitung, basierend auf Erkenntnissen aus der Theoretischen Psychologie und KI-Forschung. Ihr Modell übersetzt die Geisteswissenschaften, Kunst, Literatur und Philosophie in die knallharten Parameter der Naturwissenschaften und die klassische Managementlehre.

Dieser interdisziplinäre Ansatz beansprucht, Antworten auf drei Fragen zu geben:
1. Wie „ticken“ Menschen?
2. Warum galt diese „Mechanik der Seele“ so lange als unlösbares Geheimnis?
3. Welche strategischen Vorteile bringt dieses Wissen (nicht nur) Führungskräften?

Dahinter steht folgende These: Ohne Verständnis dafür, wie Bewusstsein wirklich funktioniert, bleiben alle Versuche, ein besseres Leben zu führen, eine nachhaltigere Unternehmenskultur zu schaffen oder Künstliche Intelligenz zu entwickeln, im besten Falle mittelmäßig. Im schlimmsten Falle laufen Menschen blind in typisch menschliche Denkfallen und optimieren sich eifrig kaputt. Auf welche Weisen des Funktionierens sich einzulassen demgegenüber angemessen ist, lässt sich nur auf der Grundlage von Erkenntnissen konzipieren, die auf den sogenannten weichen Feldern der Kunst, Literatur, Mentalitätsgeschichte und nicht zuletzt Philosophie zu finden sind. Im Zentrum steht dabei die aus der Ästhetiktheorie gewonnene und interdisziplinär entfaltete These, dass die Fähigkeit zum ästhetischen Empfinden den „Treibstoff“ unserer Psyche darstellt. Demnach gilt es diese Fähigkeit auch und gerade in Führungskreisen zu pflegen, wenn wir mit der scheinbaren Übernahme des spezifisch Menschlichen durch Maschinen im Zeitalter der Digitalisierung konfrontiert sind.

In diesem Kurs werden wir mit der Autorin diese Thesen kennenlernen und besprechen. Teilnehmende erhalten ein Exemplar des genannten Buches.