Hauptseminar: Nachhaltigkeitsdenken in der Neuzeit (MA/LA Gym) - Details

Hauptseminar: Nachhaltigkeitsdenken in der Neuzeit (MA/LA Gym) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Nachhaltigkeitsdenken in der Neuzeit (MA/LA Gym)
Veranstaltungsnummer 04
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
maximale Teilnehmendenanzahl 14
Heimat-Einrichtung Geschichte der Frühen Neuzeit
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Vorbesprechung Freitag, 29.04.2022 10:00 - 11:30
Erster Termin Freitag, 29.04.2022 10:00 - 11:30, Ort: (Wissenschaftszentrum Umwelt, Gebäude U, Universitätsstraße 1A (gegenüber dem Gebäude Physik Nord, vor dem Sportzentrum) Erdgeschoss, Raum 101)
Art/Form Interdisziplinäres Hauptseminar (MA, LA Gym)
Voraussetzungen Absolvierung der Basis- und Aufbaumodule (insbes. Proseminare)
Leistungsnachweis Prüfungsform und -umfang: Seminararbeit, ca. 30.000-38.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen).
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise • Caradonna, Jeremy L. (Hg.): Routledge Handbook of the History of Sustainability, London 2018
• Grober, Ulrich, Die Entdeckung der Nachhaltigkeit. Kulturgeschichte eines Begriffs, München 2010
• Kehnel, Annette, Wir konnten auch anders. Eine kurze Geschichte der Nachhaltigkeit, München 2021
• Ostrom, Elinor: Governing the Commons: The Evolution of Institutions for Collective Action, Cambridge 1990 (dt. Ausgabe: Die Verfassung der Allmende: jenseits von Staat und Markt, Tübingen 1999)
• Ott, Konrad: Umweltethik zur Einführung, Hamburg 2010
• Radkau, Joachim: 'Nachhaltigkeit' als Wort der Macht. Reflexionen zum methodischen Wert eines umweltpolitischen Schlüsselbegriffs, in: Umwelt und Herrschaft in der Geschichte. Environnement et pouvoir: une approche historique, hg. v. François Duceppe-Lamarre/ Jens Ivo Engels (Ateliers des Deutschen Historischen Instituts Paris, 2), München 2008, 131-136
• Reith, Reinhold: Art. 'Nachhaltigkeit', in: Enzyklopädie der Neuzeit, hg. von Friedrich Jaeger, Bd. 8, Stuttgart 2008, Sp. 1009-1012
• Schenk, Winfried: Holznöte im 18. Jahrhundert? Ein Forschungsbericht zur „Holznotdebatte“ der 1990er Jahre, in: Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen 157 (2006), 377-383
• Schilling, Lothar: Ressourcenkonflikte im Alpenraum. Der Wald der Frühen Neuzeit, in: Wald, Gebirg und Königstraum - Mythos Bayern. Katalog zur Bayerischen Landesausstellung 2018, hrsg. von Margot Hamm, Regensburg 2018, S. 37-45
• Soentgen, Jens: Nachhaltigkeit als Nießbrauch: das römische Rechtsinstitut des usus fructus und seine systematische Bedeutung für das Konzept der nachhaltigen Nutzung, in: Gaia: Ecological Perspectives for Science and Society 25 (2016), S. 117-125. DOI: 10.14512/gaia.25.2.12
• Soentgen, Jens (2020): Nachhaltigkeitsdenken in der Romantik und in der Antike, in: Christopher Schliephake et al. (Hrsg.): Nachhaltigkeit in der Antike: Diskurse, Praktiken, Perspektiven. Stuttgart (Geographica Historica; 42), S. 229-247
• Stuber, Martin, Wälder für Generationen. Konzeptionen der Nachhaltigkeit im Kanton Bern 1750–1880 (Umwelthistorische Forschungen, 3), Köln/ Weimar/ Wien 2008

Räume und Zeiten

(Wissenschaftszentrum Umwelt, Gebäude U, Universitätsstraße 1A (gegenüber dem Gebäude Physik Nord, vor dem Sportzentrum) Erdgeschoss, Raum 101)
Freitag, 29.04.2022 10:00 - 11:30
Donnerstag, 21.07.2022 - Freitag, 22.07.2022 09:00 - 17:00

Kommentar/Beschreibung

Prüfungsform und -umfang: Seminararbeit, ca. 30.000-38.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen).

Nachhaltigkeit ist als politische Zukunftslosung seit etwa zwei Jahrzehnten auf der internationalen politischen Agenda. Nachhaltige Entwicklung soll ermöglichen, dass Menschen auf der ganzen Welt einen hohen Lebensstandard, wie ihn Bürgerinnen und Bürger in Europa genießen, erreichen können, ohne die ökologische Tragfähigkeit der Erde zu überlasten. Insofern gilt Nachhaltigkeit vielen als Schlüssel zu einer „zukunftsfähigen“ Gesellschaft. In Neuseeland ist das Prinzip der Nachhaltigkeit bereits in der Verfassung verankert. Was Nachhaltigkeit allerdings bedeutet, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Das Seminar verfolgt folgende Ziele:
– zunächst soll anhand der modernen Diskussion ein Vorbegriff von Nachhaltigkeit erarbeitet werden. Dabei wird es typischerweise um Güter gehen, die sich nicht im Privateigentum befinden, sondern gemeinschaftlich genutzt bzw. gebraucht, aber nicht verbraucht werden sollen - etwa Gewässer, Fischgründe, Wälder, Weideplätze, aber auch die Atmosphäre, wenn man die globale Skala in Betracht zieht. Nachhaltigkeit als normatives Konzept dient also dazu, Strategien zu entwickeln, wie bestimmte Güter so zu nutzen sind, dass sie dauerhaft erhalten bleiben und nicht nur ein Teil der gegenwärtigen Generation seine Bedürfnisse befriedigen kann.
– Anhand dieses Vorbegriffs der Nachhaltigkeit sollen historische Lösungsansätze zur Sicherstellung der dauerhaften Verfügbarkeit von Gütern untersucht werden. Dabei geht es uns nicht darum, das Auftauchen bestimmter Worte nachzuweisen. Vielmehr möchten wir uns mit den zugrundeliegenden Lösungskonzepten und deren Kontexten beschäftigen. In diesem Zusammenhang soll das Nachhaltigkeitsdenken unter anderem bei Comenius, von Carlowitz und Adam Heinrich Mueller thematisiert werden. Dabei soll herausgearbeitet werden, vor welchem historischen Kontext diese Autoren argumentierten, wogegen sich ihre Ausführungen richteten, aber auch, wie sie durch spätere Interpreten verstanden, missverstanden und unter Umständen sogar instrumentalisiert wurden.
– Das Seminar wird forschungsnah arbeiten und hat das Ziel, Forschungsthemen für Abschlussarbeiten zu identifizieren. Zugleich möchte es zu einem vertieften Verständnis von Nachhaltigkeit beitragen, indem die freigelegten historischen Beiträge als heuristische Matrices aufgefasst werden, die Ideen und Hinweise für die Weiterentwicklung des modernen Nachhaltigkeitsbegriffs bieten können.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "FNZ_SoSe2022_VL/GK/HS MA/Ü Komm._Stadt_VL/teilnahmebeschr., zeitgest., Fachsem. ist 1".
Bitte tragen Sie sich selbst aus der/den von Ihnen gewählten Veranstaltung(en) der Frühen Neuzeit aus, falls Sie keinen Platz mehr in diesen benötigen.
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 27.04.2022 um 10:30 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Diese Regel gilt von 25.04.2022 14:00 bis 27.04.2022 08:30.
    Folgende Bedingung muss zur Anmeldung erfüllt sein:
    Fachsemester ist 1
  • Die Anmeldung ist möglich von 25.04.2022, 14:00 bis 27.04.2022, 08:30.