Übung: Walking. Ein umwelthistorisches Lehr- Lernprojekt am Beispiel Augsburgs - Details

Übung: Walking. Ein umwelthistorisches Lehr- Lernprojekt am Beispiel Augsburgs - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Übung: Walking. Ein umwelthistorisches Lehr- Lernprojekt am Beispiel Augsburgs
Semester SS 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 21
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Europäische Regionalgeschichte sowie Bayerische und Schwäbische Landesgeschichte
Veranstaltungstyp Übung in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 18.04.2024 10:00 - 11:30, Ort: (D, 2128)
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

(D, 2128)
Donnerstag: 10:00 - 11:30, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Prüfungsformen: Für die Module GES-4078 und GES-5080: Portfolioprüfung. Für alle anderen Module: Hausaufgabe. Prüfungsdauer 2 Wochen. Prüfungsumfang: 5-8 Seiten. Bitte die jeweilige Prüfungsordnung beachten.

Walking. Eine Umwelthistorische Methode
Gehen ist die Fortbewegung zwischen zwei Orten. Wie Essen oder Atmen ist Gehen ein universeller Akt, dem der Mensch im Laufe der Zeit besondere, aber unterschiedliche Bedeutungen verliehen hat, von erotisch bis spirituell, von revolutionär bis künstlerisch. Die Geschichte des Gehens ist sowohl eine Körpergeschichte der zweibeinigen Evolution und menschlichen Anatomie wie auch eine Kultur- und Umweltgeschichte. Als solche beschäftigt sie sich damit, welche Freuden, Freiheiten, Privilegien und Bedeutungen zu verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Arten von Spaziergängen und Spaziergängern verfolgt wurden und wie diese physischen Räume geprägt haben als auch von ihnen geprägt wurden. Gehen produziert Wege, Straßen und Handelsrouten. Es erzeugt lokale und globale Ortsgefühle, prägte Städte und Parks ebenso wie Bergzugänge und Wanderausrüstung.
Der Beginn der Kultur- und Umweltgeschichte des Gehens ist eng mit der europäischen Romantik verbunden. Obwohl antike Philosophen wie Aristoteles und seine Schüler, die Peripatetiker, dafür bekannt sind, im Gehen zu philosophieren, waren es Figuren wie Jean-Jacques Rousseau, Samuel Coleridge oder William Wordsworth, die das Gehen in die Landschaft wagten. Für sie war Gehen eine Abkehr von den Entwicklungen der Industrialisierung und Urbanisierung sowie ein Mittel, „Natur“ zu erleben. Die Romantiker beeinflussten zu Beginn des 20. Jahrhunderts die weitläufige Bewegung des Volkes für das Gehen als demokratisches Recht. Dies wiederum legte den Grundstein für Protestmärsche im späten 20. Jahrhundert, bei denen das Gehen als revolutionärer Akt zum Aufruf zum Umweltschutz betrachtet wurde.
Die Übung Walking als umwelthistorische Methode befasst sich mit Gehen als Philosophie und einem Akt der Auseinandersetzung mit der Natur. Verbunden mit historischer Archivforschung geht es in der Übung auch darum unterschiedliche Routen im Raum Universität und der Stadt Augsburg zu erschließen, sowie herauszufinden wie und für wen sich das Naturerlebnis durch Gehen verändert hat.
Die Übung findet zunächst im wöchentlichen Rhythmus an der Universität statt, hat aber auch Exkursionselemente, welche nicht barrierefrei sind.

Empfohlene Literatur: Rebecca Solnit. Wanderlust. A History of Walking, 2002.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "BayLG_SoSe24_Ü_reg".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 10.04.2024 um 02:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Diese Regel gilt von 04.03.2024 08:00 bis 08.04.2024 23:59.
    Folgende Bedingung muss zur Anmeldung erfüllt sein:
    Fachsemester ist nicht 1
  • Die Anmeldung ist möglich von 04.03.2024, 08:00 bis 08.04.2024, 23:59.
Veranstaltungszuordnung: