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Hauptseminar: HS „Hexenverhörprotokolle – sprachliche, ethische und kulturelle Aspekte einer historischen Textsorte (Prof. Werth) - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: HS „Hexenverhörprotokolle – sprachliche, ethische und kulturelle Aspekte einer historischen Textsorte (Prof. Werth)
Veranstaltungsnummer 30
Semester SS 2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 10
maximale Teilnehmendenanzahl 35
Heimat-Einrichtung Deutsche Sprachwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung des Neuhochdeutschen
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 22.04.2020 14:00 - 15:30, Ort: (BCM. 8013)
Voraussetzungen keine
Leistungsnachweis Referat, Hausarbeit
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Macha, Jürgen et al. (Hgg.) (2005): Deutsche Kanzleisprache in Hexenverhörprotokollen der Frühen Neuzeit. 2 Bde. Berlin / New York: de Gruyter.
Rummel, Walter & Rita Voltmer (2012): Hexen und Hexenverfolgung in der Frühen Neuzeit. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. 2. Aufl.
Topalović, Elvira (2003): Sprachwahl – Textsorte – Dialogstruktur. Zu Verhörprotokollen aus Hexenprozessen des 17. Jahrhunderts. Trier: Wissenschaftlicher Verlag.

Räume und Zeiten

(BCM. 8013)
Mittwoch: 14:00 - 15:30, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Hexenverhörprotokolle stellen aus mehrfacher Hinsicht eine spannende Textsorte dar. Aus historischer Perspektive geben die Texte einen detaillierten Einblick, sowohl in die Sprache der Frühen Neuzeit als auch in gesellschaftliche, ethische und religiöse Zusammenhänge der Zeit um 1600. Der nähesprachliche Charakter der Texte (teils mit direkter Redewieder-gabe) bietet der Sprachwissenschaft zudem die Möglichkeit, die gespro-chene Sprache zu dieser Zeit zu rekonstruieren und insbesondere den damaligen Stand des Deutschen zwischen Standardisierung (um 1600 bildet sich in den deutschen Kanzleien erstmals eine überregionale Schriftsprache aus) und Regionalismen zu erforschen. Darüber hinaus bietet sich z. B. für die Textlinguistik die Chance, für eine juristische Textsorte verschiedene Typen der Themenentfaltung (argumentativ, narrativ etc.) an historischem Material zu erforschen. Im Seminar sollen diese verschiedenen Forschungs¬stränge aufgegriffen und vertieft werden. Nach Abschluss des Seminars sind die Studierenden in der Lage, frühneuzeitliche Texte zu übersetzen und die Inhalte in den Diskurs der Hexenverfolgung einzu-ordnen. Das Seminar trägt den Charakter eines Forschungsseminars, d. h. das bislang zu großen Teilen noch unerforschte Korpus der Hexenverhör-protokolle soll interdisziplinär und mit Bezug zu ethischen, linguistischen und kulturwissen¬schaftlichen Fragestellungen untersucht werden.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Dt. Sprawi SoSe 2020 Prio HS".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 07.04.2020 um 08:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Diese Regel gilt von 10.03.2020 08:00 bis 07.04.2020 23:59.
    Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 10.03.2020, 08:00 bis 03.04.2020, 23:59.
Veranstaltungszuordnung: