Experimentelle Fernsehserien wie The Sopranos, The Wire und Oz – Hölle hinter Gittern haben Anfang des 21. Jahrhunderts das serielle Erzählen qualitativ neu definiert. Im wissenschaftlichen Diskurs hat sich dafür die Bezeichnung Quality TV durchgesetzt. Techniken des Arthouse Films gingen transmedial auf Serien über, mit dem Vorteil, dass Fernsehserien mehr Zeit haben für die Figurenentwicklung und den Serienplot. Galten Serien früher als Schund, werden sie nun selbst in bürgerlichen Feuilletons wohlwollend besprochen. US-Amerikanische Kabel-Networks können durch Quality TV Abonnent*innen gewinnen, ihr Angebotsprofil schärfen, aber zugleich die ausbleibenden Quoten durch späteres Streaming bspw. auf Netflix „nachholen“. Daneben haben sich die Sehgewohnheiten der Rezipient*innen geändert, welche selbstbestimmt und individuell festlegen, wann und was sie schauen. Wie aktuelle Studien zeigen, verarbeiten Rezipient*innen intensiv Themen der qualitativ hochwertigen Serien und beziehen diese interpretativ auf sich und ihr eigenes Leben. Im Seminar wollen wir uns aus kommunikationswissenschaftlicher und interdisziplinärer Sicht mit dem Phänomen Quality TV beschäftigen und uns hierzu einen Überblick über den Forschungsstand verschaffen.
Prüfungsleistung: Hausarbeit
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "BA Vertiefung".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 01.03.2021, 12:00 bis 05.04.2021, 12:00.
Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 06.04.2021 um 16:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
Die Anmeldung zu maximal 2 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.