Die allgemeine Ethik des Thomas, wie er sie in seinem Hauptwerk entfaltet, umfasst eine allgemeine Handlungstheorie (I-II q.1-48), eine allgemeine Tugendlehre (I-II q.49-89) und eine Philosophie des Gesetzes (I-II q.90-114). Den mittleren Teil über die Tugenden, den er in strikter Anknüpfung an die Ethik des Aristoteles entwickelt, schließt er mit einem umfassenden Traktat über die Grundformen der Verfehlung (q. 71-89: De vitiis et peccatis) ab. Wie auch sonst entfaltet Thomas in den ersten Quaestionen des Traktats zunächst eine allgemeine philosophische Grundlegung (q.71-78), bevor er sich auf dieser Grundlage sodann mit den einschlägigen theologischen Lehren im engeren Sinne befasst.
In den einzelnen Seminarsitzungen wird der Text gemeinsam erarbeitet und diskutiert. Lateinische Sprachkenntnisse sind hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich. Ein zweisprachiges Textskriptum wird vor Beginn des Seminars zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme setzt die Bereitschaft voraus, alle jeweils anstehenden Texte vorbereitend durchzuarbeiten und einmal im Semester die Einführung in den Text und die Moderation der Aussprache zu übernehmen.
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