Seminar: BA Grundlagenmodul 3 (2): Erziehungs- und Bildungstheorien - Vertiefung (PÄD-0020) - Details

Seminar: BA Grundlagenmodul 3 (2): Erziehungs- und Bildungstheorien - Vertiefung (PÄD-0020) - Details

Sie sind nicht in Stud.IP angemeldet.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: BA Grundlagenmodul 3 (2): Erziehungs- und Bildungstheorien - Vertiefung (PÄD-0020)
Untertitel Die Pädagogik von Jean-Jacques Roussseau
Veranstaltungsnummer 04 20 23 0302
Semester SS 2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 18
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Pädagogik (Lehrstuhl)
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 17.04.2023 11:45 - 13:15, Ort: 2102 Geb. D (40 Pl.) [PhilSoz]
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
ECTS-Punkte 10

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Ausgehend von der Frage, was denn überhaupt ein ‚Klassiker‘ der Pädagogik ist bzw. wie ein Autor zum ‚Klassiker‘ der Pädagogik wird, befasst sich das Seminar mit Jean-Jacques Rousseau – einem Denker, dessen wirkungsgeschichtlicher Einfluss auf die Pädagogik Europas bis in die Gegenwart hinein kaum zu überschätzen ist.
Rousseaus Ansatzpunkt sowohl für seine pädagogischen als auch für seine politischen Überlegungen ist seine Diagnose von der ursprünglichen Güte des Menschen einerseits und der ‚Entartung‘ des Menschen in der Gesellschaft andererseits. Wie man nun die Freiheit und die natürliche Güte des Menschen sichern kann, versucht Rousseau auf mehreren Wegen zu konzeptualisierten: Zum einen auf dem Weg einer gesellschaftlich-politischen Reform, wie er sie im Contract Social (1762) entworfen hat und die die Freiheit und Gleichheit aller in einer politischen Verfassung sichern soll; zum anderen auf dem Wege der Erziehung des Menschen zum freien, seine ursprüngliche Güte bewahrenden Menschen. Letzteres ist das Thema in Rousseaus Aufsehen erregenden Erziehungsroman Emile oder Über die Erziehung (1762). In der Erörterung der zentralen Frage ‚Wie wird der Mensch zum Menschen?‘ entfaltet Rousseau sein Entwicklungs- und Erziehungskonzept, in dem das Kind bzw. der Jugendliche mit seinen spezifischen Erlebnis- und Existenzweisen im Mittelpunkt steht. Gemäß der ‚natürlichen‘ Entwicklung und gegen die Entartung des Menschen in der Gesell-schaft durch Konventionen, Abhängigkeiten und Unfreiheiten entwickelt und begründet Rousseau pädagogische Prinzipien, die bis heute unser Erziehungsdenken beeinflussen.

Das Seminar ist in weiten Teilen ein Lektüreseminar. Gemeinsam arbeiten wir Rousseaus pädagogisches Hauptwerk ‚Emile oder Über die Erziehung‘ durch. Da es sich hierbei zwar um einen gut lesbaren Text in Romanform handelt, dieser aber ca. 800 Seiten umfasst, setzt das Seminar die Bereitschaft zu intensiver Textlektüre voraus. Flankiert wird die Arbeit am Text durch inhaltliche Schlaglichter zur Geschichte der Kindheit und Familie sowie zum pädagogischen Denken im 18. Jahrhundert.

Bitte besorgen Sie sich vor Beginn des Seminars ein Exemplar des Emile. Gearbeitet wird mit der Reclam-Ausgabe:
Rousseau, Jean-Jacques ([1762] 2019): Emile oder Über die Erziehung. Aus dem Französischen übersetzt von Eleonore Sckommodau und Martin Rang. Herausgegeben und kommentiert von Tim Zumhof. Stuttgart: Reclam.

Bitte beachten Sie, dass das Seminar in den Monaten April, Mai und Juni wöchentlich stattfindet und mit einem Blocktag am Samstag, den 17.06.2023 (10.00 – 18.00 Uhr) abschließt.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "B. A. Grundlagenmodul 3".