Proseminar: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht - die Volksaufklärung (3-stündig) - Details

Proseminar: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht - die Volksaufklärung (3-stündig) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht - die Volksaufklärung (3-stündig)
Veranstaltungsnummer 07
Semester SS 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 12
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Geschichte der Frühen Neuzeit
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 23.04.2024 15:45 - 18:00, Ort: (D, 2004)
Voraussetzungen keine
Leistungsnachweis Prüfungsform: Hausarbeit/Seminararbeit (10-12 Seiten/4 Wochen)
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Sonstiges Sprechstunde:
Di, 10-11 Uhr
Anmeldung in Digicampus
ECTS-Punkte s. Modulhandbuch

Räume und Zeiten

(D, 2004)
Dienstag: 15:45 - 18:00, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Prüfungsform: Proseminar/Hausarbeit (11-15 Seiten/4 Wochen)

Wer kennt sie nicht, die berühmten Bauernregeln? Sie formulierten auf Erfahrung gegründete Richtlinien zu Wetter, Landbau und Haushalt und wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Das im Titel aufgegriffene Sprichwort verweist auf diese traditionale Form des Wirtschaftens und der Lebensbewältigung. Im 18. Jahrhundert entstand mit der (Volks-)Aufklärung jedoch eine Bewegung, die genau diese vermeintlich innovationsfeindliche Haltung der Landbevölkerung kritisierte. Statt bewährter Verfahren wurden neue Nutzpflanzen und Anbaumethoden eingeführt, alles unter dem Zeichen von Vernunft, Effizienz und Fortschritt. Zur zentralen Herausforderung für die selbsternannten Aufklärer wurde es, die Landwirte von den Vorteilen der vorgeschlagenen Reformen zu überzeugen. Zu diesem Zweck nutzten sie Kalender, Anbauversuche und das Lob sogenannter Musterbauern – die angesprochene Landbevölkerung war von diesen Belehrungsversuchen jedoch nicht immer begeistert und hielt an ihrem bewährten, also an praktischem statt theoretischem Wissen fest.
Im Proseminar werden diese aufklärerischen Versuche, die Bauern vom Nutzen der neuen Methoden zu überzeugen, näher in den Blick genommen. Mittels der Analyse vielfältiger Quellen werden die Haltungen und Motivationen der beteiligten Akteure nachvollzogen und die teils elitäre und bevormundende Perspektive der Volksaufklärer kritisch eingeordnet. Auf diese Weise werden grundlegende Fragen der vormodernen Ständegesellschaft, des nach wie vor agrarisch geprägten Wirtschaftssystems und der Aushandlung von Wissenshierarchien in der Scientific Revolution erarbeitet.

Das Seminar dient der Einführung in die Arbeitsweisen der Geschichte der Frühen Neuzeit den kritischen Umgang mit Quellenmaterial und Forschungsliteratur. Es findet als dreistündiges Proseminar statt – die dritte Proseminarstunde mit propädeutischen Inhalten ist für Erstsemester (bzw. für das erste Geschichts-Proseminar) verpflichtend und wird zusammen mit Studierenden des Proseminars „Ludwig XIV.“ von Prof. Dr. Regina Dauser vor der Veranstaltung (15:45-16:30 Uhr) abgehalten. Bitte tragen Sie sich auch in die entsprechende Veranstaltung in Digicampus ein. Das eigentliche Proseminar beginnt um 16:30 Uhr

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "FNZ_SoSe24_PS_teilnahmebeschr., zeitgest., Fachsem. ist 1, Prio".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 18.04.2024 um 02:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Folgende Bedingung muss zur Anmeldung erfüllt sein:
    Fachsemester ist 1
  • Die Anmeldung ist möglich von 15.04.2024, 14:00 bis 17.04.2024, 23:59.
Veranstaltungszuordnung: